Erinnerungen wecken und Neues entdecken
Kayna/MZ. - Da wurden Granatkörper zu Milchkannen umfunktioniert, Spitzen von Panzerfäusten als Salz-, Zucker- und Mehlbehälter genommen. Das nicht mehr benötigte Gasmaskensieb fungierte als Küchensieb. Doch neben diesen Objekten, die zugleich das Weiterleben nach dem Krieg dokumentieren, erinnern Fotografien auch an Männer aus dem Ort, die nie wieder nach Hause kamen.
Besonders interessant ist eine große Karte, eine vergrößerte Luftaufnahme, auf der alle möglichen Objekte während der Kriegszeit markiert sind, wie Hermann Heiner, Initiator dieser Ausstellung, erklärt. Markiert sind aber auch die Stellen, wo Bomben einschlugen.
Bärbel Ehrlich und Bärbel Hebestreit bereiteten die Ausstellung inhaltlich mit vor. Sie suchten das Gespräch mit den alten Dorfbewohnern und hielten vieles fest, was sie hörten. Manche Erinnerungen und Erlebnisse kommen jetzt noch dazu, wenn Kaynaer, aber auch Besucher aus anderen Orten in die Ausstellung kommen.
Einen großen Teil der Ausstellungsstücke hatte der unermüdliche Heiner schon gesammelt, einiges kam von Dorfbewohnern und Nachbarn dazu. Manche Leihgabe rundet heute die Ausstellung ab, die ein bisschen das Leben zwischen Krieg und Frieden zeigt und dank der Zusammenstellung und Anordnung der Exponate Jung und Alt sehr nah bringt. Wer mehr erfahren möchte, kann sich an Ortschronist Heiner, Telefon 034426 / 50879, wenden.