Empfehlungen ergeben sich aus vorliegenden Fakten
ZEITZ/MZ. - Die Mitglieder des Bau- und Ordnungsausschusses erhielten von Prokurist Frank Burlein vom Regionalbüro Weimar, zuständig für Zeitz, bereits einen Einblick in den aktuellen Stand.
Burlein informierte über verschiedene Schritte und die Vorgehensweise der DSK, über bereits gewonnene Erkenntnisse und ließ ebenfalls schon wissen, dass es einige, zum Teil auch unbequeme Empfehlungen geben werde. Dass die Blockkonzepte in Zeitz auf sehr unterschiedlichem Niveau sind, führte Burlein auch darauf zurück, dass man 1991 von einem Wachstum der Stadt ausgegangen sei. Die Blockkonzepte müssen nun nicht nur fortgeschrieben werden, sondern es müssen auch die veränderten Bedingungen wie der anhaltende Bevölkerungsrückgang in den Rahmenplan einfließen. Vorliegende Konzepte und der alte Rahmenplan müssen hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung und der Wohnbestandsanalyse überarbeitet werden. Deshalb erfährt jedes der über 20 Quartiere eine genaue Betrachtung bezüglich des ursprünglichen Konzeptes und der aktuellen Darstellung. Dafür wurden und werden viele Daten gesammelt. Daten, die in die Stadtentwicklungskonzeption eingehen können. Burlein beantwortete eine Anfrage dahingehend, dass DSK und das mit der Fortschreibung der Stadtentwicklungskonzeption beauftragte Büro keine Arbeit doppelt machen und auf Daten im Austausch zurückgreifen können.
Mit dem Rahmenkonzept kann der Städtebaufördermittelbedarf ausgewiesen werden. Es ist aber auch eine Vorarbeit für Architekten- und Ingenieurbüros, an die im Rahmen des Kosten- und Maßnahmeplans Aufträge erteilt werden können, ohne jedes Mal eine Diskussion in allen Ausschüssen und einen Beschluss im Stadtrat herbeiführen zu müssen. Aus den Erkenntnissen ergeben sich natürlich Schlussfolgerungen. Eine nannte Frank Burlein: "Wir werden die Empfehlung aussprechen, in Randgebieten ohne herausragende Bedeutung keinen Wohnungsneubau mehr zuzulassen."
Zum Wohnungsleerstand erläuterte Burlein, dass sich in Zeitz leider ein homogenes Bild über das ganze Gebiet verteilt ergebe. Genauer wird das alles noch durch die Einzelanalysen, die es für jedes Quartier geben wird, und wo auch Bausubstanz, Grünflächenbestand und dringende Maßnahmen einfließen werden. Die daraus abgeleiteten Empfehlungen dürften auch "den Mut zum Abriss" beinhalten. Was Burlein aber durchaus nicht als Manko betrachtet und da auch Hilfe durch den Rahmenplan verspricht: "Die Rahmenplanung wird zeigen, wie trotz erkennbarer Lücken ein geschlossenes Stadtbild möglich ist." Details sind dabei noch veränderbar, es ist schließlich nur ein "Rahmenplan".