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Einfach nur raus Einfach nur raus: Wie die Zeitzer das schöne Wetter nutzten

Von Angelika Andräs 23.04.2018, 08:14
Auf dem Elsterradweg, hier zwischen Bornitz und Zeitz, herrschte am Sonnabend und Sonntag Hochbetrieb. Vor allem Familien waren unterwegs.
Auf dem Elsterradweg, hier zwischen Bornitz und Zeitz, herrschte am Sonnabend und Sonntag Hochbetrieb. Vor allem Familien waren unterwegs. Hartmut Krimmer

Zeitz - Einfach nur raus. Das war die Devise an diesem sommerlichen Wochenende. Und mancher Veranstalter bekam das sogar recht unangenehm zu spüren und hätte bei anderem Wetter mehr Besucher gehabt. Aber es stimmte nun einmal alles auf den Punkt: Sonne, warm, aber noch erträgliche Temperaturen, alles blüht, grünt und sprießt. „Wir haben den Wetterbericht für das Wochenende gesehen und gesagt: Los geht es!“, erzählt Marius Wenninger, der mit seinen beiden Freunden und den Frauen aus der Nähe von Bad Neustadt an der Saale kommt. Radelt. Denn die begeisterten Tourenfahrer sind per Bike nach Naumburg gefahren.

Das war das Ziel für das Wochenende um den 1. Mai. Doch die Wetterprognosen ließen sie ihre Pläne ändern. „Perfekt“, sagt Wenninger mehrfach, „diese wunderbaren Flusstäler von Saale, Unstrut und Weißer Elster, alles steht in voller Blüte, man kann sich gar nicht sattsehen.“ Den Abstecher nach Zeitz machten sie, weil sie den Radweg noch ein Stück fahren wollten. Übrigens war gerade der Elsterradweg am Samstag und Sonntag richtig gut frequentiert. Zeitweilig fuhren die Radfahrer im Minutentakt.

In Kretzschau war auch schon einiges los am See

In Kretzschau war auch schon einiges los am See. Offiziell darf noch nicht angebadet werden, weil erst noch Wasserproben entnommen werden müssen. Aber die Lehmanns stört das am Samstag nicht. „Wir schwimmen hier immer, fast immer, bei Eis nicht“, meinen sie und lachen, „und wenn wir nicht hier sind, dann fahren wir zum Haselbacher See. Das tun wir am Sonntag.“

Jede Menge Spaziergänger waren am Samstag und Sonntag unterwegs. Und das lohnte sich selbst in Zeitz. Wer den Weg durch den Fockendorfer Grund einschlug, hatte einen wunderbaren Blick auf die Obstbäume am Hang von Kloster Posa und übers Elstertal. Simone Schneider war mit ihrer Familie dort unterwegs. „Die Kinder wären ja am liebsten baden gegangen, aber die Sommerbäder öffnen ja leider nicht nach dem Wetter“, meinte sie, „aber wir gehen noch auf den Spielplatz und dann gibt es ein Eis in der Stadt.“

Eis war bei warmem Wetter sehr gefragt

Eis war überhaupt sehr gefragt. Am Sonntag schleckte fast jeder, der in der Innenstadt unterwegs war an einer Waffel. Simone Bauer freute sich: „In nur ein paar Tagen ist alles förmlich explodiert! Am Roßmarkt ist es grün, regelrecht von einem Tag auf den anderen.“

Und auch das gehörte zu den Frühlingstagen: Anglerglück am Penkwitzer See hatten Philip Czaja und Chris Marziniak aus Kayna. Die Mitglieder im Anglerverein Weiße Elster haben eine 50 Zentimeter lange Schleie und einen 71 Zentimeter langen Spiegelkarpfen gefangen. Die ganze Nacht haben sie am See gesessen. Gegen drei Uhr morgens wurde dann noch der Karpfen aus dem Wasser gezogen.

Der Sommer-Vorgucker macht jetzt allerdings erst einmal Pause. Die Temperaturen gehen in den nächsten Tagen bis in den Mai hinein zum Teil auf deutlich unter 20 Grad zurück. Für die neue Woche ist dann auch einiges an Regen angesagt. Aber das wiederum wird die Landwirte und Kleingärtner freuen. (mz)

Für die Teilnehmer an einem Klassentreffen gab es im Café Laurini in der Zeitzer Innenstadt keine Frage: Man setzte sich in den Biergarten.
Für die Teilnehmer an einem Klassentreffen gab es im Café Laurini in der Zeitzer Innenstadt keine Frage: Man setzte sich in den Biergarten.
Hartmut Krimmer