Eine schnelle Welle Eine schnelle Welle: Friseure erleben wegen angekündigten Lockdown Hochbetrieb

Zeitz - Wer vor den Feiertagen noch professionell seine Frisur aufpeppen wollte, der hat nun nur noch an diesem Dienstag dazu Gelegenheit. Denn mit dem ab dem Mittwoch verfügten Lockdown müssen auch Friseur- und Kosmetiksalons ihre Pforten wieder schließen. Doch auf die Schnelle noch einen Termin zu bekommen, dürfte fast ausgeschlossen sein.
„Wir können eigentlich schon gar keine Kunden mehr annehmen, es sei denn, jemand sagt seinen Termin ab“, sagt Tatjana Haferstroh, Geschäftsführerin der Friseur und Kosmetik GmbH Zeitz. Dabei hat man in dem Unternehmen, zu dem acht Salons in Zeitz, Tröglitz, Droyßig, aber auch in Hohenmölsen und Meuselwitz mit 45 Mitarbeitern gehören, alles dafür getan, dass an den beiden Tagen so viele Kunden wie möglich bedient werden können.
Länger geöffnet wegen des angekündigten Lockdowns
So seien die Öffnungszeiten verlängert, aber auch zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt worden, was bedeutet, dass Mitarbeiter, die eigentlich frei gehabt hätten, nun an den beiden Tagen mit zum Einsatz kommen. „Zum Glück habe ich ganz tolle Leiter in den Salons und überhaupt tolle Mitarbeiter, die flexibel sind und die verschiedensten Schicht-Modelle erarbeitet haben, so dass alles auf die Schnelle koordiniert werden konnte“, sagt Tatjana Haferstroh.
Letztlich habe man schon spätestens mit der Ankündigung des Lockdowns in Sachsen und der Erfahrung aus dem Frühjahr ein stückweit mit der erneuten Schließung der Friseursalons gerechnet. Doch trotzdem könne man aufgrund der strengen Hygieneregeln an diesen letzten zwei Tagen nicht unendlich viele Kunden bedienen. So darf auf zehn Quadratmeter nur ein Kunde anwesend sein. „Wir bieten den Leuten, bei denen an den beiden Tagen kein Friseurbesuch mehr möglich ist, gleich einen Termin nach dem 11. Januar an, in der Hoffnung, dass wir dann wieder öffnen dürfen“, macht die Geschäftsführerin deutlich.
Auch kleine Salons flexibel
Auch im Friseursalon von Ronny Schmidt in Osterfeld herrscht an beiden Tagen Hochbetrieb. „Wir fangen früher an und machen abends länger, um so viele Kunden wie möglich zu bedienen. Aber alles können wir nicht schaffen“, sagt Ronny Schmidt, die gemeinsam mit zwei weiteren Mitarbeitern die Kunden frisiert.
Bei Kornelia Drefs, die seit 31 Jahren in Goldschau ihren Friseursalon betreibt, geben sich die Kunden an diesen Tagen ebenso die Klinke in die Hand. „Von früh um sechs bis der letzte Kunde fertig ist, wird frisiert. Was will man machen. Ich will zumindest jene Kunden schaffen, die bis nächste Woche im Buch stehen“, sagt die Friseurin. (mz)