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Ein Stück Karibik im Klassenzimmer

Von Uta Kunick 25.03.2007, 17:07

Zeitz/MZ. - "Bitte besuchen Sie auch unseren Kraftraum", warb gleich am Eingang zum Gymnasium ein Hinweisschild um die Gunst der Besucher. Die inspizierten erst einmal die Räumlichkeiten im unteren Flur. Hier roch es verlockend nach Kaffee, Kuchen und nach Gesottenem.

"Karibisches Hühnchen", lüftete Maria-Magdalena Fischer das Geheimnis. Die Zehntklässlerin aus dem Französischkurs hielt einen Teller mit dem leckeren Gericht in der Hand und reichte ihn zum Verkosten weiter. An einem Tisch hatten es sich Gymnasiasten aus anderen Klassen bequem gemacht. Sie ließen sich von karibischen Klängen berauschen und probierten einen Drink. Zubereitet von den Mädchen und Jungen aus dem von Claudia Wolf geleiteten Französischkurs. Die verwöhnten nicht nur mit exotischen Spezialitäten, sondern übermittelten anhand von Schautafeln auch Wissenswertes über die von Frankreich verwalteten Departments Martinique, Guadeloupe, Französisch-Guyana und La Réunion.

Wer sich darüber informieren wollte, was die Gymnasiasten in den naturwissenschaftlichen Fächern bereit halten, der musste die Treppen bis in die oberste Etage nehmen. Hier hatten sich Schüler um Physiklehrer Udo Licht ein Wissensquiz zum Thema Energie ausgedacht, das es in sich hatte. Vor allem, was die Fragen zu regenerativen Energien und zur Energie des Menschen betraf. Claudia Meckert aus dem Leistungskurs Physik konnte allerdings nicht so recht verstehen, dass nicht ein einziger Quizteilnehmer die volle Punktzahl erreicht hatte. Das beste Ergebnis lag bei 14 von 22 Punkten. Hier im Physikraum gaben die Gymnasiasten Energiespartipps im Haushalt weiter und griffen auch das derzeit viel diskutierte Thema der Energie-Sparlampen auf. Auch wer wissen wollte, wie viel der Fön oder die Waschmaschine im Jahr an Stromkosten schluckt, bekam mit Hilfe eines Computerprogramms eine Antwort.

Zu den vielen großen und kleinen Besuchern, die sich am Sonnabendvormittag durch das Schulhaus wühlten, gehörte Annett Scheller, deren Tochter Cara das Gymnasium besucht. "Ich finde es gut, dass so etwas angeboten wird", meinte sie und schaute sich mit ihrer jüngsten Tochter Lena die unterschiedlichsten Projekte in den Kabinetten an.