DSK fordert «Mut zur Lücke» in der Innenstadt
ZEITZ/MZ. - Der bestehende Rahmenplan für die Quartiere in der Innenstadt wurde 1991 erarbeitet, jetzt sei es höchste Zeit, dass er angepasst werde, führte Frank Burlein von der DSK aus. Der ursprüngliche Rahmenplan ging von einer viel positiveren Entwicklung der Stadt aus, auch von keinem so großen Bevölkerungsrückgang. Der eingetretene demografische Wandel, nicht nur in Zeitz, stelle eine völlig neue Situation dar, führte DSK-Planer Siegfried Zimny aus: Zum ersten Mal in der Geschichte schrumpfen Städte. Deshalb müsse Sanierung als das verstanden werden, was das Wort bedeute: Heilung. "Mut zur Lücke" ist eine Kernaussage der Rahmenplanung. So findet immer wieder die Empfehlung zum Abriss: Einmal, um Licht und Luft für benachbarte Gebäude zu schaffen, dann, um begrünte oder mit entsprechender Mauer eingefasste Stellplätze zu errichten. Dabei bleibt konkret das Ziel, den typischen Charakter der Zeitzer Altstadt zu erhalten. Dieser wiederum besteht im Stadtgrundriss, dem jeweiligen Blockrand, den privaten Innenhöfen und den topografisch bedingten Höhenunterschieden. Zimny ging auf die Planung für die 27 Quartiere ein und machte deutlich, dass in keinem alles in Ordnung und in keinem alles schlecht sei. Auch der erhebliche Leerstand beschränke sich nicht auf zwei oder drei Quartiere, sondern durchziehe alle.
In der Rahnestraße, im Brühl und in der Scharrenstraße ist aus Sicht der DSK viel Bausubstanz nicht zu retten. Hier sollte auch massiv eingegriffen werden. In der Kalkstraße könnte sich der Bestand nach und nach verbessern lassen. Im Brühl sollten Sanierungsgutachten darüber entscheiden, ob eine Sanierung in Angriff genommen wird oder nicht.
Die Rahmenplanung ordne sich in das Stadtentwicklungskonzept ein, erklärte Burlein, ebenso wie das Verkehrskonzept, das gegenwärtig von einem Büro in Halle erarbeitet werde.
