Drillinge aus Tagewerben Drillinge aus Tagewerben: Haie machen den Mädchen Angst
Tagewerben/MZ. - "Die Zeit ist viel zu schnell vergangen. Die kleinen Entwicklungsschritte bekommt man nicht mehr mit", meint Ines Veith, die Mutter der Drillinge Rebecca, Jessica und Corinna aus Tagewerben. Die Kleinen werden am Donnerstag vier Jahre alt. Im ersten Vierteljahr nach der Geburt litt die Angestellte unter chronischem Schlafmangel. "Das war grausam. Wenn man drei Kinder nacheinander bekommt, dann ist das anders."
Kürzlich war Frau Veith mit den Kleinen für drei Wochen zu einer Mutter-Kind-Kur in Schleswig-Holstein. Kein Haushalt, keine Arbeit und ausreichend Zeit für sich. Das genoss sie ausreichend. "Eine solche Kur kann ich nur jeder Mutter empfehlen", betont die Tagewerbenerin. An den Wochenenden ging es nach Lübeck, oder es wurde das Marionetten-Theater in Lübeck besucht. Sehr beeindruckt waren nicht nur die Kleinen von einer Visite in einem Meereszentrum. Da mussten die Mädchen unter Haien durchlaufen. "Das war nichts für sie", so Frau Veith. Vater Thomas war während dieser Zeit Strohwitwer und konnte seine Familie nicht besuchen. Als Überraschung holte er sie jedoch nach dem Ende der Kur ab.
Aus Platzgründen schlafen die Kleinen in Hochbetten, die Gitterbettchen sind Schnee von gestern. Dieses Jahr soll es auf große Reise gehen, denn die Familie will nach Monaco fahren.
Froh sind Ines und Thomas Veith, dass sie auf die Hilfe ihre Verwandten zurückgreifen können. So hatten sie bei einem Urlaub in Brüssel endlich mal Zeit für sich. Da beide berufstätig sind, konnten sie diesen Trip besonders genießen. Am Anfang wurden die Kleinen einzeln "verkauft", jetzt geht das problemlos im "Dreier-Pack".
Sind sich die Mädchen äußerlich ähnlich? "Wenn man die drei Kinder nebeneinander stellt, sieht man schon den Unterschied", sagt Thomas Veith. Sprachlich haben sich die Kinder unterschiedlich entwickelt. "Corinna ist den anderen intelektuell etwas voraus", meinen die Eltern. Die Kleine erkennt schon Zusammenhänge, ist hilfsbereit und bemuttert ihre Schwestern.
Rebecca als das "Teufelchen" hatte nach dem Kuraufenthalt einen lädierten Zahn. Sie war an einem der Hochstühle hängen geblieben und büßte einen Milchzahn ein. Große Sorgen hatte die Familie, als Rebecca Blut erbrochen hatte. Sie musste daraufhin mit einer schweren Virus-Infektion ins Krankenhaus. Mittlerweile ist alles gut überstanden. Generell halten sich die bisherigen Krankheiten bei den Kleinen in Grenzen. Rebecca ist recht selbstbewusst und heckt viel aus. Was sich die Kleine vorgenommen hat, will sie auch durchsetzen.
Jessica gilt als Feinschmecker. Sie probiert alles, auch wenn es nicht ihrer Geschmacksrichtung entspricht. Beim Abendbrot schmieren sich die Mädchen die Schnitten mittlerweile selbst. Die Abendstunden sind für die Familie besonders wichtig, weil man sich in der Woche kaum sieht. Wenn es sich allerdings ums Schlafengehen dreht, versuchen die Kleinen immer wieder ihre Eltern auszutricksen. Baden, plantschen in der Wanne und eincremen sind ein richtiges Ritual geworden. Jedes Kind hat jetzt eine Werkzeugkiste aus Spielzeug, die eifrig genutzt wird. Ein Baumstumpf wird als Plattform zum Springen genutzt. Gerne gehen die Drillinge auch in den Kindergarten im Ort, wo sie sich sehr wohlfühlen. Dort sind sie fast schon die Ältesten.
Im Winter war die Familie eine Woche in Oberhof. Dort haben sich die Kinder in der Ferienwohnung anständig benommen. "Gerade in der Fremde wissen sie, was sie dürfen oder nicht", lacht Thomas Veith.