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Direktvermarktung Direktvermarktung: Chef sieht leichten Aufwärtstrend

Von Anka Stolper-Heinike 23.12.2002, 19:16

Teuchern/MZ. - Trotz für Landwirte und Erzeuger ökologischer Produkte schwerer politischer Rahmenbedingungen gehe es mit der Vermarktung einheimischer Erzeugnisse aufwärts. Und dass, obwohl es in finanziell schwierigen Zeiten nicht möglich sei, selbst hergestellte Waren zu Supermarkt-Preisen zu verkaufen. Der Kunde schaue zwar auch auf den Preis, zunehmend jedoch darauf, wie Fleisch, Obst, Gemüse oder Wein hergestellt werden. "Der Vorteil unseres Vereins ist, dass sich alle 22 Mitgliedsbetriebe an die gesetzlich vorgeschriebenen Bestimmungen wie Fütterung, Haltung, Lagerung oder die Verwendung von Arzneimitteln halten müssen", preist Landgraf die Vorzüge des Verbundes einheimischer Unternehmen an. Von daher habe man kein Magendrücken, wenn im Unternehmen unangemeldet kontrolliert wird, betont er.

Für das zurückliegende Jahr sieht der erfahrene Landwirt in Sachen Direktvermarktung einen leichten, aber stetigen Aufwärtstrend. Dies habe das wachsende Kundeninteresse bei Veranstaltungen wie dem "Markt der Möglichkeiten" im September in Naumburg, beim "Schaufenster Sachsen-Anhalt" im Oktober in Magdeburg oder bei der "Halle-Saale-Messe" vom 28. November bis 1. Dezember in Halle gezeigt. "Die Leute fragen ganz gezielt, woher die Produkte kommen. Und da wir Vereinsmitglieder unsere Waren untereinander auch austauschen und anbieten, können wir auch ordentliche Auskünfte geben", versichert der Vereinsvorsitzende.

Landgraf freut sich über jede Firma, die den Weg in den Verein der Direktvermarkter findet. Stellvertretend für einige nennt er den landwirtschaftlichen Familienbetrieb von Friedhelm Duderstedt aus Cauerwitz. Er liefert in diesem Jahr zum Beispiel Enten und Gänse als Festtagsbraten. Und wer an den Feiertagen lieber Wild genießen möchte, könne dies von der Wildgehege Kriegel GbR aus Kirchsteitz beziehen. In der Landgrafschen Weihnachtsküche landen übrigens nur Direktprodukte, nämlich Gemüse von der Osterland, Wein aus der Unstrut-Region, eine Ente vom eigenen Oberschwöditzer Bauernhof und Wildschwein, das Sohn Rüdiger selbst erlegt hat.

Nähere Informationen über Direktvermarktungsbetriebe der Region liefert eine Broschüre des Vereins, die in den Geschäften der Unternehmen oder bei den Landratsämtern Weißenfels und Burgenlandkreis ausliegt.