Die Container kommen Die Container kommen: Sanierung der Zeitzer Grundschulen geht voran

Zeitz - Noch liegt der Stadt Zeitz keine offizielle Antwort vom Landesverwaltungsamt vor, doch man geht davon aus, dass die energetische Sanierung der Grundschule Zeitz-Ost mit dem Abriss des Westflügels im vierten Quartal 2019 beginnen kann. Doch es ist alles für den rund zwei Jahre dauernden Umbau der Schule vorbereitet. Denn sowohl die Schüler der Grundschule Zeitz-Ost, als auch die der evangelischen Grundschule müssen ausziehen. „Es sind 120 Schüler der Grundschule Zeitz-Ost und 80 Schüler der evangelischen Grundschule mit Lehrerschaft“, sagt Jörg Meinecke, Sachgebietsleiter Gebäude- und Flächenmanagement.
Warten auf Stellungnahme des Landesverwaltungsamts in Halle zur Prüfung von Fördermitteln
Der Stadtrat hatte sich durchgesetzt und eine Teilsanierung des Gebäudes mit Abriss des nicht förderfähigen Teils favorisiert. Alle Unterlagen und auch die jeweils nachgeforderten liegen seit Monaten beim Landesverwaltungsamt in Halle zur Prüfung vor. Inzwischen aber offensichtlich nicht mehr beim Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement, der aufgrund der hohen Fördermittelsumme von über sechs Millionen Euro den Fördermittelbescheid prüfen muss. „Wir rechnen in nächster Zeit mit der Stellungnahme des Landesverwaltungsamtes“, sagt Theo Immisch, Fachbereichsleiter technisches Zeitz, „und mit dem Baubeginn, wie jetzt vorgesehen zum Jahresende.“
Denn wenn die Stellungnahme positiv ist, kann die Maßnahme am Gesamtkomplex in der Gustav-Mahler-Straße 14 über das Förderprogramm für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) des Landes Sachsen-Anhalt endlich umgesetzt werden. „Im vierten Quartal ist für die Schüler beider Schulen der Umzug geplant“, sagt Meinecke. Dafür werden im Herbst Container aufgestellt. Der Stadtrat hatte dieser Lösung trotz hoher Mietkosten zugestimmt. Für die Grundschule Zeitz-Ost wurde eine Übergangslösung für zwei Jahre in Schulcontainern gefunden, die auf dem Sportplatz des Schulgeländes aufgestellt werden. „Damit können die Turnhalle und ein Teil des Sportplatzes weiter für den Unterricht genutzt werden“, erklärt Meinecke. Und die Schüler können am angestammten Ort bleiben. Er stellt in einer Präsentation die Container vor.
Evangelische Grundschule zieht ebenfalls in Containermodule
Die sehen nicht nur gut aus, sondern haben auf zwei Etagen und 700 Quadratmetern auch alles, was man für den Schulbetrieb braucht: Klassenräume, Lehrerzimmer, Sanitärräume, Garderoben, Speiseraum und Küchenbereich. Das Inventar wird von der Schule mitgenommen. Über 88.000 Euro wird es kosten, sie zu mieten. Eine Summe, die nach oben offen ist, wie die Verwaltung bestätigte, denn Verschiebungen im Bauablauf und der Dauer der Nutzung seien nicht auszuschließen. Dazu kommen noch einmal 80.000 Euro für das Herrichten der Aufstellfläche, das Anliefern und Aufstellen der Container.
Die evangelische Grundschule zieht ebenfalls in Containermodule, die ihren Platz am Albrecht’schen Palais finden. Aufgestellt werden sie auf dem Busparkplatz der Klinkerhallen. In den Containern werden vier Klassenräume geschaffen, die etwas größer sind als die der Grundschule Zeitz-Ost, wie Meinicke erläutert. Das war die Vorgabe der evangelischen Grundschule, da sie eine besondere Möblierung nutzen. Die Räume, natürlich ebenso Sanitärräume und Garderobe befinden sich auf einer Ebene.
Zeitzer Grundschulen vier Jahre im Container
Lehrerzimmer, Vorbereitungsräume, sowie Zimmer für Hort und Schulspeisung stehen im Albrecht’schen Palais im Erdgeschoss zur Verfügung. Diese Räume waren durch die Flut 2013 stark beschädigt und sind inzwischen komplett erneuert worden. Zum Glück stehen sie leer und können hier genutzt werden. Für den Schulhof, so Meinecke, wird eine abgegrenzte Fläche neben und hinter den Klinkerhallen bis zum Mühlgraben hin, also ein Teil des Schlossparks und zwölf Pkw-Stellplätze vor den Klinkerhallen, genutzt. Ausreichend Raum also, damit die Schüler sich hier bewegen können.
Sie sollen immerhin für vier Jahre untergebracht werden, das sie nach der Fertigstellung des Umbaus im Franziskanerkloster direkt in die für die evangelische Grundschule geplanten Räume ziehen sollen. Nach einer Grobkostenschätzung der Verwaltung entstehen für die Anmietung der Containermodule Kosten in Höhe von circa 30.000 Euro. Dazu kommen noch einmal 30.000 Euro für die Anlieferung und den Aufbau der Container. (mz)