Deutscher Mühlentag Deutscher Mühlentag: Hunderte Besucher löchern die Müller
Rippicha/Bockwitz/MZ. - In der Suxdorfer Turmwindmühle beantwortete Eigentümer Eberhard Oertel geduldig viele Fragen. Solche zur Mühle und auch solche zur Aussicht: Aus welchem Holz ist das Kammrad? Kann man von hier den Fichtelberg sehen? Was wollen sie als Nächstes bauen? Die Gäste, die sowohl aus der Elsterregion als auch aus Sachsen und Thüringen kamen, interessierte alles.
Und Eberhard Oertel gab Auskunft. Denn ihn freut, wenn sich Menschen für Mühlen, für Geschichte ihrer Heimat interessieren. Er selbst hat den Wiederaufbau der Mühle, die 1990 bis auf das Mauerwerk abgebrannt war, als persönliche Herausforderung betrachtet. "Können und schaffen wir das?" war die Frage, die er sich und seiner Familie gestellt habe. So wie sich die Mühle heute zeigt, gibt sie die Antwort durch ihren Anblick. Und dem Müller bleibt Zeit für die Besucherfragen: Das Kammrad ist aus Eiche. Der Fichtelberg durchaus zu erkennen.
Müller Werner Hörtzsch, dessen Ur-Ur-Großvater Friedrich Hörtzsch vor 163 Jahren die Holländermühle in Rippicha erbaute, ging es am Montag nicht anders als Oertel. "Der Müller ist heute im Stress und kommt schon den ganzen Tag nicht von der Mühle runter", sagt Hörtzschs Tochter. Derweil erläutert der die Funktionsweise der Mühle, die bis 1923 in Betrieb war und in der jetzt - liebevoll aufgearbeitet - Heimatgeschichte und altes Handwerk lebendig werden.