Dachsanierung fast geschafft
Weißenfels/MZ. - "Das meiste von den rund 8 000 Quadratmetern Dachfläche ist geschafft", erklärt Jens-Norbert Schmidt, Firmenchef der Dach- und Fassadenbau GmbH Nessa. Die etwa 40 Jahre alten Asbestschindeln seien gegen jene aus Naturschiefer getauscht worden.
"Das ist sehr guter Schiefer, hart und teuer, der einiges aushält und aus Thüringen stammt", weiß der Geschäftsführer. Das Schloss sei seit der Wende die größte Schiefer-Baustelle für das einheimische Unternehmen, ergänzt der 43-jährige Mittelständler. Im Januar gehe es weiter mit dem sechsten und letzten Bauabschnitt, kündigt Wolfgang Wloch an. Dabei verweist der 51-Jährige auf den Bereich über dem Stadtmuseum. Dann sei das Dach, mit dessen Sanierung vor zehn Jahren begonnen wurde, endlich dicht. "Die nächsten 200 Jahre muss es halten", hofft der Fachmann mit einem Augenzwinkern.
Doch bevor die Dachdecker der Nessaer Firma erneut tätig werden, stehen Holzarbeiten im Dachstuhlbereich an. Dafür hat die Scholz Bau GmbH aus Halle den Zuschlag erhalten. Vom Hausschwamm und von Käferfraß betroffene Holzteile werden ausgewechselt. Ungefähr hundert Kubikmeter Holz, vor allem Kiefer, habe der gesamte Dachstuhl der von 1664 bis 1694 erbauten barocken Dreiflügelanlage nach Schätzungen von Wolfgang Wloch für die Sanierung benötigt. Parallel zu den Arbeiten auf dem Dach läuft bis zum Frühling der erste Bauabschnitt zur Fassadengestaltung am Nordostflügel des Wahrzeichens der Saalestadt.