Bürgerhaus Hohenmölsen Bürgerhaus Hohenmölsen: Warten auf Sonne für's Stühletrocknen
Hohenmölsen/MZ. - Es ist still im Bürgerhaus Hohenmölsen. Jetzt in der Urlaubssaison finden im Gebäude kaum Veranstaltungen statt. Nur in der kommenden Woche, da gebe es die Sommerakademie der Kulturstiftung Hohenmölsen. Und dann seien da noch ein paar Familienfeiern, erzählte Hausmanagerin Gabriele Haubenreißer.
Doch obwohl es momentan etwas ruhiger im Bürgerhaus zugeht als sonst, legt das Team um Gabriele Haubenreißer, Holger Krug und Ronny Zschech keinesfalls die Hände in den Schoß. Im Gegenteil - Hausputz ist angesagt. Während der zurückliegenden Tage mussten rund 700 Stühle und viele Tische aus den drei Sälen geräumt werden, damit eine Firma das unversiegelte Parkett mit Spezialtechnik abschrubben und danach wachsen konnte.
Es sei schon ganz schön mühevoll gewesen, all das Mobiliar hin und her zu bewegen, meinte die Hausmanagerin. Zumal der Architekt des Gebäudes bei seinen Planungen wohl einige Dinge nicht beachtet hat. So endet der Aufzug im Erdgeschoss und nicht im Keller. Treppensteigen ist da beim Transport angesagt. Und es fehlen Lagerplätze. Die vorhandenen Räume würden einfach nicht reichen, um alle Tische und Stühle unterzubringen, klagte Gabriele Haubenreißer. Ihr kleines Team hofft jetzt auf sonniges und warmes Wetter. Denn viele der Stühle müssen mit Fit-Wasser gereinigt und dann draußen getrocknet werden, weil einige Bürgerhaus-Gäste wenig Sorgfalt im Umgang mit dem Mobiliar walten lassen. Die Hausmanagerin denkt da mit besonderem Grausen an den letzten Abiturball des Hohenmölsener Agricola-Gymnasiums. "Da haben wir den Eiersalat von den Wänden gekratzt", erzählt sie und erwähnt dann noch, dass ganze Toilettenpapier-Rollen in die Klos gestopft wurden und einige wohl betrunkene Besucher auf die Matten der Gymnastikgruppen uriniert haben. Nach ihrer Beschwerde bei der Leitung des Gymnasiums sei sie allerdings auf eine wenig entgegen kommende Haltung gestoßen. Das sei besonders ärgerlich, weil man der Schule den Saal kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Dass es durchaus anders geht, habe da zum Beispiel das Weißenfelser Fachgymnasium bewiesen. Dessen Schüler rückten auf eigenen Wunsch hin sogar am Wochenende nach der Feier an und räumten alles sauber auf.