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Brauhaus Brauhaus: Burgmühle beantragte Insolvenz

04.01.2002, 16:00

Freyburg/stö. - Das Brauhaus Burgmühle in Freyburg hat die Einleitung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Dr. Volkhard Frenzel, ein in Halle ansässiger Rechtsanwalt, ist vom Gericht als Insolvenzverwalter eingesetzt worden.

Wie Frenzel Auskunft gab, sei den acht Mitarbeitern und 15 Lehrlingen des Unternehmens inzwischen gekündigt worden, ein Teil habe selbst gekündigt. Lohnzahlungen an die Mitarbeiter sind von dem Anwalt mit Verweis auf das Insolvenzrecht untersagt worden. Laut Frenzel sei der Antrag auf Insolvenz von Brauhaus-Geschäftsführer Günter Tomczak selbst gestellt worden. Die Burgmühle sei überschuldet und nicht mehr in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Frenzel sprach von einem "heruntergewirtschafteten Unternehmen".

Grundstück und Immobilie der Burgmühle werden laut Frenzel bereits seit geraumer Zeit für eine Gläubiger-Bank zwangsverwaltet. Die habe der Brauhaus Burgmühle Freyburg GmbH inzwischen aufgrund von Mietschulden den Mietvertrag gekündigt. Allerdings werde der Betreiber vorerst weiter geduldet. Laut Frenzel prüft man derzeit, ob das Insolvenzverfahren überhaupt eingeleitet werden kann. Das könne nur geschehen, wenn Aussicht bestünde, zumindest die Verfahrenskosten hereinzubekommen. Darüber hinaus werde geprüft, ob für das "Brauhaus Burgmühle" ein Rettungsversuch mit einem anderen Geschäftsführer aussichtsreich ist. Frenzel wörtlich: "Das müsste jemand sein, der das kann". Zudem müsse bei den Personalkosten abgespeckt werden. Ein Rettungsversuch scheint ihm immerhin lohnend: "Das ist eine ordentliche Anlage in einer ordentlichen Gegend."

Wie Frenzel weiter Auskunft gab, soll versucht werden, die Karnevalssaison noch "mitzunehmen". An eine Weiterführung unter neuer Leitung sei ab Mai zu denken.