Ballonfahren im Burgenlandkreis Ballonfahren im Burgenlandkreis: Jede Fahrt ein Erlebnis

zeitz/MZ - Wenn Jürgen Hoffmann heute, zwölf Jahre nach seiner ersten Ballonfahrt, in die Luft steigt, dann ist er noch genauso fasziniert von allem wie damals. Mit dem Unterschied, dass er seine erste Ballonfahrt als Teilnehmer antrat und heute als Pilot fährt. Als Großherzog Jürgen zu Frauenhain landete er 2001 wieder auf dem Boden und war sofort von dem „Virus“ des Ballonfahrens angesteckt. „Da habe ich zum ersten Mal gemerkt, was alles so dazu gehört. Dass das Wetter stimmen muss, der Wind und so weiter“, sagt Hoffmann. Den Piloten, der ihn damals in die Luft brachte, habe er die ganze Zeit mit Fragen gelöchert und nach der Landung war klar, dass er so etwas auch machen möchte. „Ich habe sofort gemerkt, dass es bei mir etwas Besonderes ausgelöst hat“, erinnert sich Hoffmann.
Prompt kümmerte er sich um eine Ausbildung und ein gutes Jahr später steuerte er als Pilot seinen ersten Ballon. Heute bietet er mit Geschäftspartner Michael Kaspar unter dem Firmennamen Adventure Company Burgenland nicht nur Ballonfahrten sondern auch die Ausgestaltung von Events an.
An seine erste Fahrt als Pilot kann er sich noch gut erinnern. Zum Mühlenfest an der Rippichaer Mühle war das, im Juli 2001. Als Gäste hatte er den dortigen Mühlenbesitzer und seine Familie im Korb. Für alle war es ein so unbeschreibliches Erlebnis, dass für Hoffmann und Kaspar spätestens in dem Moment klar war, dass sie den richtigen Schritt gewagt haben. Heute sprechen sie von einer historischen Fahrt für sich. „Uns war klar, dass wir nicht irgendeinen Ballon mit einer Bierwerbung drauf haben wollen. Man erlebt die Region von oben, das Elstertal, die Saale-Unstrut-Region. Da sollte auch Werbung auf den Ballon, die Regionalverbundenheit zeigt“, so Hoffmann. Deswegen suchten die beiden Firmeninhaber Kontakt zu hiesigen Unternehmen. Zuerst hatten sie einen Energy-M-Ballon, dann kam einer der Zeitzer Stadtwerke dazu und in Naumburg sind sie mit einem Ballon unterwegs, der den Schriftzug der Technischen Werke Naumburg (TWN) trägt.
Die Verbundenheit zur Region spiegelt sich auch in den Taufurkunden und den Gutscheinen wieder. Hoffmann sieht eine Fahrt mit dem Ballon als ein regionales Erlebnis. „Keine Fahrt ist wie die andere“, sagt er. Und so soll auch das Drumherum stimmen, in Zusammenarbeit mit dem Museum der Stadt Zeitz wurde eine alte Karte von 1760 als Taufurkunde gewählt, sie zeigt alle Kirchen der Region, die es damals gab. Und auf den Gutscheinen, die das Ballonteam ausgibt, ist eine alte Ansicht der Moritzburg zu sehen. Wichtig ist Hoffmann und Kaspar, dass sie die Gäste vom ersten Telefonat an bis zur Verabschiedung nach der Fahrt begleiten. „Wir haben von Anfang an gesagt, wir beide machen es. Wir wollten nicht, dass es eine Riesenfirma wird“, so Hoffmann.
Übrigens zeigten er und sein Geschäftspartner sich sehr großzügig nach dem Hochwasser und luden Uwe Klawonn, den Wetterzeubener Feuerwehrchef, zu einer Fahrt ein. Klawonns Firma und das Ballonteam sponserten dann noch je zur Hälfte eine Fahrt, die bei der Wetterzeubener Benefizveranstaltung zugunsten der Hochwasserbetroffenen versteigert wurde.
