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Ausbildung bei der Mibrag Ausbildung bei der Mibrag: Geld verdienen in Profen

Von karin grossmann 23.08.2013, 20:23
Franziska Pohle beim Absetzer von Profen in den Tagebau Schwerzau - da war sie noch Lehrling.
Franziska Pohle beim Absetzer von Profen in den Tagebau Schwerzau - da war sie noch Lehrling. hartmut krimmer Lizenz

profen/MZ - Franziska Pohle (19) ist die einzige Frau, die in zwei Jahren bei der Mibrag im Ausbildungszentrum in Profen neben 13 Männern den Maschinen- und Anlagenführer gelernt hat. „Ich wollte den Beruf lernen“, sagt die zarte Frau. „Ich wollte was Technisches als Beruf lernen“, meint sie. „Und ich habe es geschafft“, freut sie sich. Erst in dieser Woche fand die Prüfung statt. Alle 14 haben den Maschinen- und Anlagenführer bestanden. Die Prüfungsergebnisse wurden erst gestern im Ausbildungszentrum in Profen bekanntgegeben. Doch Jürgen Walther, der Leiter des Aus- und Weiterbildung der Mibrag, hatte sie alle eingeladen. Damit wussten sie, dass sie bestanden haben.

Franziska Pohle war aber auch der 555. Azubi der Mibrag. Sie nahm im August 2011 ihren Vertrag entgegen. Gestern hat sie ihren Arbeitsvertrag selbst unterschrieben. Ab sofort verdient sie ihr eigenes Geld. Doch weil manche Lehrlinge noch keine 18 Jahre alt sind, hat Ausbildungsleiter Walther die Eltern eingeladen, damit sie deren Arbeitsverträge unterzeichnen können.

Die Mibrag übernimmt das zwölfte Jahr in Folge ihre jungen Facharbeiter nach dem Abschluss. Darüber freut sich Heinz Junge, der Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirekter. „Sie werden in der Mibrag einen großen Teil ihrer Arbeitsleistungen verbringen und ihr Geld verdienen“, sagt er. Kohle und Kraftwerke werden gebraucht wie auch Windanlagen, sagt er und verweist auf die drei Windanlagen in Profen, die in diesem Jahr 60 Prozent ihrer Leistung bereits erbracht haben. „Wir machen mehr als nur Kohle, wir befassen uns auch mit Solarzellen“, erinnert Junge. Doch nach dem Arbeitsvertrag sollen die jungen Mitarbeiter der Mibrag sich auch weiterentwickeln. Deshalb erklärt Junge den neuen Mitarbeitern, dass nach der Lehre die Ausbildung nicht zu Ende ist. „Sie werden an verschiedenen Geräten weiter lernen müssen“, weist er hin. Die jungen Arbeiter lächeln, als Junge an die vor zehn Jahren gegründete Altersvorsorge der Mibrag erinnert. Bis zur Rente könne man gutes Geld verdienen. „Wir bieten jungen Leuten aus der Region von Beginn an optimale Bedingungen für eine solide und zukunftsorientierte Ausbildung. Der moderne Bergbau ist auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen und wir kümmern uns darum“, sagt Junge.

Auch Frank Frenzel, der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, und der Jugendreferent der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie aus Leipzig Felix Schultz begrüßt die neuen Mibrag-Mitarbeiter. In diesem Jahr sind nicht nur 14 Maschinen- und Anlagenführer, deren Ausbilder Mario Schneider gestern dabei war, begrüßt worden. Auch zwei Brunnenbauer, vier Industriemechaniker und eine Chemielaborantin haben bereits im Juni und Juli die Prüfung gehabt. Die Chemielaborantin hat schon vorzeitig vor einem halben Jahr ihre Lehre beendet und ihren Arbeitsvertrag unterschrieben.

Heinz Junge (r.) übergibt Franziska Pohle und Chris Pfeffer die Arbeitsverträge.
Heinz Junge (r.) übergibt Franziska Pohle und Chris Pfeffer die Arbeitsverträge.
hartmut krimmer Lizenz