Asylbewerber Asylbewerber: Trikots für die Heim-Kicker
Weißenfels/MZ. - 15 Trikots übergab Ralf Hartung an die Fußballmannschaft des Asylbewerberheimes. Er ist Vorstandsmitglied der Hohenmölsener Arbeiterwohlfahrt und Versicherungsvertreter der Ösa in Zeitz. Dort tritt Hartung auch bei den FC-Senioren ans runde Leder. Da liegt ihm natürlich die Freitzeitbeschäftigung im Heim besonders am Herzen.
Seit man im Vorjahr an der Markwerbener Straße mit dem Ball trainiert, ist das Fußballfieber ausgebrochen. Leißling und Dehlitz wurden bereits bezwungen, gegen Zorbau verlor man 0:1, und bei einem Freizeitturnier in Zeitz sprang Platz 5 heraus. Vor allem Bio Kan glänzte da als Schütze und hat allein gegen Dehlitz und Leißling viermal getroffen. Leider habe man für den Raiffeisen-Cup zu spät gemeldet, doch auch hier wolle man im nächsten Jahr angreifen.
Das Spiel gegen Zorbau sollte vor allem der Sichtung dienen. Inzwischen sind entsprechende Anträge für die Spielerlaubnis beim Landesfußballverband gestellt worden. Kommen sie durch, haben einige der Kandidaten vielleicht sogar die Chance, in der Landesklasse aufzulaufen. Bio Kan gehört dazu, der erzählt, dass man bereits einmal in der Woche in Zorbau trainiere. Auch Sisoko Moktar, der den Schriftzug des 1. FC Nürnberg auf der Mütze trägt, aber mehr auf Olympique Marseille steht, und Dembele Ousmane wollen hier spielen.
Selbst der Weißenfelser Club liebäugelt mit vier Aktiven, die durchaus Chancen für die Zweite haben, darunter Sity Kone. Wen wundert''s, dass Ursula Weber, die Geschäftsführerin des Kreisverbandes Hohenmölsen der Arbeiterwohlfahrt, die das Heim betreibt, betont, dass man sich über jede Einladung zum Fußballspielen freue. Immerhin brauche das Team keinen Gegner zu scheuen.