Arbeitskleidung in Zeitz Arbeitskleidung in Zeitz : Mit Stiefeln, ohne Schlips und ohne strenge Vorgaben

Zeitz - Ein Feuerwehrmann in Sandalen und T-Shirt, eine Bankangestellte im Bikini oder Bauarbeiter barfuß und mit freiem Oberkörper... Man könnte es ja verstehen angesichts der Temperaturen. Und da, wo kein Publikum hinkommt, darf man die Füße auch in der Schüssel mit kaltem Wasser unterm Schreibtisch haben.
Dresscode oder Bekleidungsordnung
Ansonsten gilt: Dresscode. Oder altmodisch: Bekleidungsordnung. Um bei der Feuerwehr zu bleiben: Natürlich dürfen die hauptamtlichen Kräfte ohne Stiefel, Helm und Feuerschutzjacke ihren Dienst auf der Wache versehen. Nur im Einsatz ändert sich auch bei 30 Grad und mehr nichts an der „Kleiderordnung“. Ansonsten hat Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) in der Stadtverwaltung auf strenge Vorgaben verzichtet. „Jeder hat Verantwortung, und ich bin da auch noch nicht enttäuscht worden“, meint er, „natürlich gibt es grundsätzliche Festlegungen in den Bereichen, in denen Öffentlichkeitsverkehr ist.“ Zu viel nackte Haut vor allem bei Kontakt mit Kunden ist ein „No go“, geht also gar nicht. Das bedeutet laut Büro-Knigge, dass Spaghettiträger der Freizeit vorbehalten bleiben. Ebenso wie Hot Pants am Arbeitsplatz nichts zu suchen haben. Auch Flipflops, die allseits beliebten Badelatschen, sollte man sein lassen.
Schick, schmuck und frisch
Schick, schmuck und frisch in sommerlichen Blusen, aber mit jeder Faser büro- und öffentlichkeitstauglich empfangen Jana Sommer und Mandy Blumentritt die Kunden im Schalterraum der Volks- und Raiffeisenbank am Altmarkt in Zeitz. Lockerer Dresscode ist angesichts der sommerlichen Temperaturen angesagt. Vorstand Jan Röder hat auch das Jackett abgelegt. Das ist bei über 30 Grad durchaus gängig. „Die Mitarbeiter dürfen dann Jacke und Schlips ablegen“, so Röder, „ansonsten geben wir keine strenge Kleiderordnung heraus.“ Da verlässt man sich darauf, dass die Mitarbeiter auch in ihrem eigenen Interesse das Richtige tragen. Und dass es beim Kunden ankommt. „Nicht zu steif, aber auch nicht zu luschig“, sagt Röder. Und fügt an: „Ich kann unseren Mitarbeitern durch die Bank guten Geschmack attestieren.“ (mz)