Arbeitsgruppe äußert sich zur Altstadt
ZEITZ/MZ. - Hinter "Arbeitsgruppe Schützenstraße" verbirgt sich eine Gruppe von Hauseigentümern in Zeitz, die vorrangig in der Innenstadt, also auch in der Schützenstraße in ihre Häuser investiert haben. Grundsätzlich loben sie den vorliegenden Entwurf des "Sek", also Stadtentwicklungskonzeptes, als ausführliche und gründliche Arbeit mit vielen guten Vorschlägen, als großen Fortschritt gegenüber der Fassung von 2008. Die Fragen, die sich die Gruppe stellt, fasst Sonja Sutter als Sprecherin zusammen: Liegt eine realistische Gesamteinschätzung der bisherigen und zukünftigen Entwicklung von Zeitz vor? Können die in Aussicht gestellte Entwicklung und Maßnahmen Anreiz sein, Häuser in Zeitz zu sanieren und weiter größere Beträge in Zeitz zu investieren? Sind dafür aus Sicht der Gruppe Änderungen am vorliegenden Konzept nötig?
Nach den ausführlichen Erläuterungen und Ausführungen kommt die Arbeitsgruppe Schützenstraße zu dem Schluss, dass ihr das Stadtentwicklungskonzept an wesentlichen Stellen unrealistisch erscheint. "Die Krise der Zeitzer Stadtentwicklung wird noch nicht klar genug benannt", heißt es weiter. Das Scheitern der bisherigen Stadtpolitik beim Versuch, den Wohnungsleerstand deutlich zu senken, werde nicht klar genug ausgesprochen. Die bisher vorgeschlagenen Ziele und Maßnahme seien der kritischen Situation in Zeitz noch nicht ausreichend angemessen. Konkrete Punkte, die angeführt werden, sind: Kostenloses Parken in der Innenstadt, fehlendes Verkehrskonzept, Handlungsbedarf angesichts hunderter leerstehender Häuser, deutlich mehr Wohnungsrückbau / Abriss auch in der Altstadt, wobei hier ganz konkrete Beispiele gebracht werden.
Frank Burlein von DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft antwortete auf das Schreiben. Er bezog sich auf wesentliche Punkte und Anregungen der Arbeitsgruppe, bestätigte unter anderem, dass das fehlende Verkehrskonzept in der Tat problematisch sei und erläuterte grundsätzliche Ansätze. Vor allem dankte Burlein der Gruppe für die konstruktive Zusammenarbeit.