Anlieger brauchen Geduld
Zeitz/MZ. - Seit Mittwoch sieht man tatsächlich, warum die viel befahrene Gleinaer Straße in Zeitz voll gesperrt ist. Hinter der Einmündung der Gustav-Mahler-Straße deutet ein tiefes Loch in der Straße darauf hin, dass hier in Kürze der Kanalbau beginnt. Ein Kanal, der Schmutz- und Regenwasser im Trennsystem aufnehmen und ableiten soll. Grundhaft ausgebaut wird die Straße, dazu kommen Gehwege und andere Nebenanlagen.
Und weil es sich hier um eine Kreisstraße handelt, waren am Mittwoch bei einer Bauberatung vor Ort nicht nur Planer Werner Düber und Bauleiter Holger Reißig vom Auftragnehmer Naumburger Bauunion dabei, sondern auch die Bauamtsleiterin des Burgenlandkreises Angelika Renner und der Sachgebietsleiter Tiefbau der Stadt Zeitz Günter Bretschneider. Denn der 3. Bauabschnitt, der mit einer Gesamtbausumme von etwa 366 000 Euro zu Buche steht, hat mit dem Kreis für den Straßenbau, mit der Stadt Zeitz für die Gehwege und Nebenanlagen und dem städtischen Eigenbetrieb Abwasser für den Kanalbau gleich drei Auftraggeber.
Seit August 2005 wird die Gleinaer Straße abschnittsweise ausgebaut, da sind die Anlieger Kummer gewohnt. Im jetzigen dritten Bauabschnitt gibt es relativ wenige anliegende Häuser, doch die haben es in sich. Das ist nämlich das Ärztehaus mit Apotheke und das Haus der Dienstleistungen mit einer ganzen Latte von viel frequentierten Einrichtungen und Unternehmen und letztlich muss ja auch der Markt auf dem Platz der deutschen Einheit von Händlern und Kunden erreichbar bleiben.
Für den Markt wurde bereits eine Baustraße von der Gustav-Mahler-Straße her bis zum Parkplatz errichtet. Die Zufahrt von der Kreuzung Bonhoeffer- / Planerstraße her zu den Parkplätzen am Ärztehaus und am Haus der Dienstleistungen ist voraussichtlich etwa drei Wochen noch für die Anlieger nutzbar. "Für die Anlieger müssen je nach Baufortschritt Lösungen gefunden werden", sagte Bretschneider.
In die Finanzierung des Vorhabens fließen aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz Fördermittel in Höhe von 75 Prozent der förderfähigen Kosten ein, 25 Prozent könnten aus dem Finanzausgleichsgesetz kommen, so die Anträge von Stadt und Kreis positiv beschieden werden.