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Wittenbergerin im TV Wittenbergerin im TV: Dania Kurzhals will "Survivor" werden

Von Corinna Nitz 16.09.2019, 10:33
Trügerische Idylle: Die gebürtige Wittenbergerin Dania Kurzhals gehört zu den Teilnehmern der Abenteuer-Show „Survivor“ auf einer Südsee-Insel.
Trügerische Idylle: Die gebürtige Wittenbergerin Dania Kurzhals gehört zu den Teilnehmern der Abenteuer-Show „Survivor“ auf einer Südsee-Insel. TVNOW/Richard Hübner

Wittenberg - Die gebürtige Wittenbergerin Dania Kurzhals hat es unter die Teilnehmer der Abenteuer-Show „Survivor“ geschafft. Am Abend des 16. September ist die erste von insgesamt 13 Folgen beim TV-Sender Vox zu sehen. Wie lange die 28-jährige Kurzhals dabei sein wird? Das bleibt natürlich geheim - sonst, ja klar, wäre die Spannung erledigt. Auch ihr Vater, der Wittenberger Olaf Kurzhals, wird sich in Geduld üben. Dass er die Sendung heute Abend anschauen wird, verstehe sich, sagt er auf eine Nachfrage der MZ - und auch dies: „Ich bin stolz auf Dania, keine Frage.“

Die ist nach ihrem Schulabschluss in Wittenberg und einer Ausbildung in Berlin 2014 der Liebe wegen nach Schweden gezogen. Bei einer Bank in Stockholm arbeitet Kurzhals als Risk-Controllerin. Es geht darum, interne Abläufe in den Teams zu kontrollieren und, das kann man vielleicht so sagen, mögliche Risiken im Blick zu behalten.

In gewisser Weise passt das zu dem, was Dania Kurzhals in diesem Sommer auf einer Fidschi-Insel erwartete und was vom Sender unter dem Motto „Durchhalten, überlisten, besiegen“ auch als das „härteste Spiel der Welt“ beworben wird: Dabei werde 18 Spielern sechs Wochen mental und körperlich alles abverlangt. Und wie immer bei solchen Formaten kann am Ende nur einer gewinnen: Im Fall von „Survivor“ geht es um ein Preisgeld in Höhe von 500000 Euro.

Danach gefragt, was aus ihrer Sicht die größte Herausforderung war, antwortet Dania Kurzhals: „Für viele war es der Kopf.“ Der spiele dem Körper gern mal vor, dass es nicht weitergeht. „Man muss sich selbst überlisten“, erklärt Kurzhals, die von ihrem Vater als sehr ehrgeizig beschrieben wird und selbst erzählt, dass sie, bevor sie auf die Insel geflogen ist, noch einmal extra viel Sport getrieben und ihre Workouts angepasst habe. Aber Fitness hin oder her: „Am Ende muss man sich auch den Leuten anpassen, die man trifft.“ Eine weitere Herausforderung neben Gruppendynamik und Wettkämpfen, die es zu bestehen galt, sei die Selbstversorgung gewesen.

Bei ihrer Ankunft auf der Insel fanden sie demnach lediglich fünf Kilogramm Reis für jede der beiden Gruppen vor sowie unter anderem eine Kiste mit zwei Macheten, einen Kochtopf und eine Erste-Hilfe-Kiste.

Wasser musste von einem Brunnen geholt und ein „Unterschlupf“ gezimmert werden aus Dingen, die in der Umgebung auf der „naturbelassenen Insel“ vorgefunden wurden. Was die Versorgung betraf, so habe man sich - abgesehen vom Reis - viel von Kokosnüssen ernährt, die es offenbar reichlich gab auf der Insel. Außerdem haben sie versucht, Krabben zu fangen, das brachte ein paar Proteine.

Bleibt also festzustellen: Die Teilnehmer dieser Abenteuer-Show mitten im Pazifik bekommen wenig zu essen, verzichten auf jeglichen Komfort, müssen körperlich anspruchsvolle Wettkämpfe bestehen und sich gegenseitig aus den Gruppen rauswählen... Wer denkt sich so etwas aus? Und: Was ist der tiefere Sinn? Beispielsweise, sagt Dania Kurzhals, die die Show bereits aus den USA kannte, „geht es darum, die eigenen Grenzen zu erfahren“. Dabei lerne man dann noch mal neu zu schätzen, „dass man es zu Hause richtig gut hat“.

Für die Teilnahme bei „Survivor“ beworben hatte sich die Wahl-Stockholmerin aus Wittenberg Anfang dieses Jahres. Beim Casting wurde auch auf den Gesundheitszustand und die Fitness geachtet. Willensstärke, Taktik und Strategie gehören einer Mitteilung zufolge aber ebenso zu den geforderten Fähigkeiten. Wie sich auch in dieser Hinsicht Dania Kurzhals schlägt, können Interessierte am Montag feststellen. Los geht’s um 20.15 Uhr.

Rausgewählt

Bei der Abenteuer-Show „Survivor“ kämpfen 18 Spieler auf einer Südsee-Insel 39 Tage um den Sieg. Zunächst werden sie in zwei gegnerische Gruppen eingeteilt. Sie kämpfen gegen Widrigkeiten der Natur und mit Entbehrungen sowie gegen sich selbst und ihre Konkurrenten. Wie es in einer Projektbeschreibung weiter heißt, erhält die Gewinnergruppe nach den Wettkämpfen Immunität, während die Verlierergruppe „im Gruppenrat“ einen Spieler aus den eigenen Reihen wählen muss, der die Insel und das Spiel sofort verlassen muss.

Später werden die verbleibenden Spieler in einer Gruppe zusammengeführt und spielen ab jetzt um ihre eigene Immunität und persönliche Vorteile. Die Spieler, die ab jetzt rausgewählt werden, bilden die Jury, die im Finale den Gewinner oder die Gewinnerin wählt.

(mz)