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Wittenberger Einkaufszentrum Wittenberger Einkaufszentrum: Wechsel im "Arsenal"

Von irina steinmann 29.08.2013, 21:15
Nicole Krüger, die neue Center-Managerin im „Arsenal“, kommt aus Dessau.
Nicole Krüger, die neue Center-Managerin im „Arsenal“, kommt aus Dessau. achim kuhn Lizenz

wittenberg/MZ - Gut zehn Monate nach seiner Eröffnung bekommt das Einkaufszentrum „Arsenal“ eine neue Leitung. Center-Managerin ist ab dem 1. September Nicole Krüger. Die knapp 32-jährige Dessauerin löst in dieser Funktion Jörg Witzmann ab, der das „Arsenal“ seit dessen Eröffnung am 18. Oktober 2012 geleitet hat. Der 49-Jährige behält sein Büro dort und wird von Wittenberg aus wie bisher für alle Einkaufszentren seines Arbeitgebers „German Real Estate“ verantwortlich sein.

Es habe sich gezeigt, dass man auf lange Sicht nicht beide Aufgaben erfüllen könne, begründete Witzmann am Donnerstag vor der Presse den Wechsel. Dass er den „Arsenal“-Job nicht ewig selbst machen, sondern Nachwuchs rekrutieren würde, hatte er freilich schon früher einmal durchblicken lassen. Wie dem auch sei: Seine Nachfolgerin, flachste Witzmann, sei nun in der Situation, dass „ihr Vorgänger auch ihr Chef ist“.

„Eine von hier übernimmt das Zepter“, so lautete die Botschaft, die der erfahrene Center-Manager unters Volk bringen wollte. Krüger, die sich den Angaben zufolge zunächst (lediglich) um eine Assistenz beworben hatte und inzwischen bereits seit acht Wochen im „Arsenal“ arbeitet, erklärte, sie freue sich „wahnsinnig auf das Projekt“. Man möge ihr bitte die üblichen 100 Tage zugestehen, sagte sie auf die Frage, was sie anders oder besser machen wolle als ihr Vorgänger. Mögliche Veränderungen seien im Übrigen abhängig von einer in Auftrag gegebenen „Standortdominanz-Analyse“, deren Ergebnisse Mitte September erwartet würden, so Krüger, die nach ihrem Studium „Real Estate Management“ (Immobilienmanagement) an der Fachhochschule Anhalt fünf Jahre als Projektleiterin für verschiedene Unternehmen auf Messen in Deutschland und Europa tätig war.

Witzmann nutzte die Vorstellung seiner Nachfolgerin auch für eine vorläufige Bilanz der ersten zehn Monate des „Arsenals“. Zwar hätten nach gelungenem Start und Weihnachtsgeschäft erst der lange Winter und später das Hochwasser einige Dellen ins Gedeihen gedrückt, „keine einzige Woche“ aber seien „unter 50 000 Menschen“ im „Arsenal“ gewesen - das entspricht immerhin etwa der Einwohnerzahl. 99 Prozent der Fläche sei vermietet, zwei Läden seien noch zu haben. Der scheidende „Arsenal“-Manager kritisierte einmal mehr, dass es den Läden in der Altstadt nicht gelinge, sich auf einheitliche - längere - Öffnungszeiten insbesondere am Samstag zu einigen. Das sei hochgradig kundenunfreundlich, sagte Witzmann, gerade auch mit Blick auf die erwarteten Touristenströme bis 2017. Man wolle und brauche gegenseitig den „Schulterschluss“ mit dem umliegenden Altstadthandel, unterstrich er.

Anders als seinerzeit Jörg Witzmann wird Nicole Krüger übrigens nicht nach Wittenberg ziehen sondern in Dessau wohnen bleiben. „Frau Krüger kommt (...) aus Dessau und ist somit bestens mit dem Einzugsgebiet des Arsenals nebst allen Wettbewerbern vertraut“, heißt es mit breiter Brust in der schriftlichen Mitteilung zur Vorstellung der neuen Center-Managerin. Der mit Abstand „unerbittlichste Wettbewerber“, so Witmann, bleibe für das „Arsenal“ unterdessen: online.