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Bundestagswahl 2025 Wittenberger AfD-Stadtrat Volker Scheurell will in den Bundestag

AfD nominiert Kandidaten für Wahlkreis 70, der Dessau, den Landkreis Wittenberg und Teile von Anhalt-Bitterfeld umfasst.

Aktualisiert: 08.01.2025, 10:03
Volker Scheurell  während seiner Rede in Coswig
Volker Scheurell während seiner Rede in Coswig (Foto: AfD Kreisverband)

Wittenberg/MZ/JJT. - Der Vorsitzende der Wittenberger AfD-Stadtratsfraktion Volker Scheurell bewirbt sich bei der Bundestagswahl am 23. Februar um ein Direktmandat im Wahlkreis 70, der Teile von Anhalt-Bitterfeld, Dessau-Roßlau und den Landkreis Wittenberg umfasst. Das geht aus einer Pressemitteilung der AfD vom Wochenende hervor.

Demnach habe sich Scheurell in geheimer Wahl bei einer Parteiveranstaltung im Lindenhof in Coswig am Samstag gegen die Mitbewerber Ulf Roseneck von den Verbänden Anhalt-Bitterfeld und Andreas Mrosek aus Dessau-Roßlau durchgesetzt. Mehr als 100 Parteimitglieder seien bei der Nominierung anwesend gewesen.

Stichwahl entscheidet

Zwischen Mrosek und Scheurell habe es eine Stichwahl gegeben, bei der es eine „deutliche Mehrheit für unseren Kandidaten“ gegeben habe, heißt es auf der Internetseite des Wittenberger Kreisverbands. Mrosek saß für die AfD zwischen 2017 und 2021 im Bundestag. Roseneck ist Vorsitzender des AfD-Stadtverbandes Raguhn-Jeßnitz.

Scheurell bedankte sich bei den drei Kreisverbänden für das Vertrauen. Der Tischler und Dachdecker hatte bei der Kommunalwahl im Juni mit Abstand die meisten Stimmen bei der Wahl des Wittenberger Stadtrats auf sich vereinen können.

„Es ist mir ein großes Anliegen, dass die Stimme der Bürger endlich im Bundestag Gehör findet. Als selbständiger Handwerker erfahre ich täglich aus erster Hand, mit welchen Herausforderungen die Menschen zu kämpfen haben. Genau hier werde ich ansetzen und im Bundestag konkrete Lösungen vorantreiben. Ich möchte nicht nur über Probleme reden – ich will die Lösung sein“, so Scheurell laut Pressemitteilung.

Die Partei sehe in ihm einen engagierten und kompetenten Kandidaten, der als erfolgreicher Handwerker die Anliegen und Bedürfnisse der Bürger unseres Landes bestens vertreten werde, fügte der Kreisverband an.

Unterstützung aus Dessau

Andreas Mrosek wünschte auf MZ-Nachfrage Scheurell viel Erfolg beim Kampf um das Direktmandat. „Meine Unterstützung hat er“, sagte Mrosek. Der Dessauer blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf seine Niederlage. Es sei schade, dass er nicht erneut für den Bundestag kandidieren könne, andererseits sei er wissenschaftlicher Mitarbeiter eines AfD-Bundestagsabgeordneten und gehe davon aus, das auch in der kommenden Legislatur zu sein.

„Ich nehme zwar nicht an Abstimmungen teil, bin aber dennoch in die Sacharbeit eingebunden und kann mich voll entfalten“, sagte Mrosek. Außerdem könne er sich so weiter auf die Kommunalpolitik konzentrieren.