Wittenberg Wittenberg: Taxibetriebe trotzen der Witterung
WITTENBERG/MZ/DSK. - Tatsächlich forderten die Wetterkapriolen mit Plus- und Minusgraden ihren Tribut. Die Straßen waren glatt, und auf seinem Weg in den Harz blieb Appelt zwischendurch einmal stecken. Dennoch gelang es dem erfahrenen Unternehmer, seine Kunden abzuholen und sicher zum Zubringer für eine geplante Busreise zu bringen. "Heil anzukommen, ist derzeit das Wichtigste", findet Frau Appelt.
500 Kilometer täglich fährt Sybille Schaar aus Elster mit ihrem Taxi. "Ich kann den Schnee bald nicht mehr sehen", sagt sie und klagt über schlecht geräumte Straßen und Parkplätze. So sei es am Morgen in der Marstallstraße und der Pfaffengasse in Wittenberg höllisch glatt gewesen. "Das ist derzeit weder für mich noch für meine Kunden ein Vergnügen. Da hat man teilweise schon Angst."
Kollege Frank Breß aus Gräfenhainichen rät zur Gelassenheit. Noch habe man aufgrund der Witterung keine Tour absagen müssen, aber schon einige knifflige Situationen erlebt. "Anfangs ist es in der Stadt schlimm gewesen, als die kommunalen Straßen noch nicht gestreut wurden." Davon war auch die Firmenzentrale in der Leinewebergasse betroffen. Dort herrschten vor einer Woche derart tückische Verhältnisse, dass die Müllabfuhr kapitulierte.
"Wir sagen unseren Kunden, dass sie mehr Zeit einplanen sollen. Teilweise müssen die Leute weiter laufen, weil wir sie aufgrund des Schnees nicht überall absetzen können", sagt Breß. Nur bei einer Witterung lässt der Firmenchef seine Autos nicht vom Hof. Bei Blitzeis sei die Gefahr so groß, dass man gar nicht erst losfahre.