Wittenberg Wittenberg: Schüler auf Schnupperkurs in Sachen Berufswahl
wittenberg/MZ. - "Das Brafo-Projekt muss man an allen Schulen des Landes als ständiges Angebot haben", zog Norbert Bischoff (SPD) am Donnerstag nach seiner Stippvisite im Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft (BBW) ein durchweg positives Fazit aus Brafo, dass für "Berufswahl Richtig Angehen Frühzeitig Orientieren" steht.
Sachsen-Anhalts Minister für Arbeit und Soziales hatte sich vor Ort einen Überblick über die aktuell laufenden Projekte verschafft und hatte nicht nur von BBW-Geschäftsführerin Sabine Helling viele Informationen bekommen. Schüler der siebenten Klasse, die hier gerade ihre Praxistage absolvieren, kamen mit dem Politiker ebenso ins Gespräch, wie die Vertreter der Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft, die letztlich auch fortführende Praktika für die interessierte Schüler anbieten.
Mit Hotel und Gaststätten, Gesundheit und Soziales, Wirtschaft und Verwaltung, Lager und Handel, Metall und Elektro sowie Chemie, Garten- und Landschaftsbau und Bau, Holz und Farbe stehen den 12- bis 13-Jährigen im Kreis Wittenberg acht verschiedene Berufsfelder zur Auswahl, wo sie sich erste Einblicke über die Berufe verschaffen können und so schon frühzeitig erkennen, ob diese oder jene Fachrichtung für sie etwas ist oder nicht.
"Angesichts des erneut gestiegenen Anteils an Ausbildungsabbrechern, die Quote in Sachsens Anhalt liegt derzeit bei 29 Prozent, ist Brafo sicher auch eine Möglichkeit, den jungen Menschen schon im Vorfeld zu helfen, möglichst die richtige Wahl zu treffen und die vielen Ausbildungsangebote der Region so gut wie möglich auszuschöpfen", so Martina Scherer, Geschäftsführerin der Arbeitsagentur Wittenberg. Dass die Chancen so gut wie nie stehen, in der Region berufliche Perspektive zu haben, machte Bischoff im Gespräch mit Schülern der neunten Klassen klar, die vor zwei Jahren am Brafo-Projekt teilgenommen haben und schon recht konkrete Vorstellungen in Sachen Berufswahl haben.