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Wittenberg Wittenberg: Jeden Monat ist etwas los in dem kleinen Ort Klebitz

Von KARINA BLÜTHGEN 25.07.2010, 17:21

KLEBITZ/MZ. - Jedes Jahr kommt etwas dazu, was das Dorffest in Klebitz attraktiver macht. "Das Glücksrad für die Kinder haben wir gebaut", sagte Bernd Schmager. Und auch die Kegelbahnen, auf denen immer Betrieb herrscht, sind längst aus eigener "Produktion". Das Klebitzer Fest wächst und gedeiht, nicht zuletzt dank der Eigeninitiative der 80 bis 90 Mitglieder aus dem kleinen Ort, der zur Stadt Zahna gehört.

Im vorigen Jahr wurde Bernd Schmager zum Vorsitzenden des Vereins "Klebitz e. V. 2001" gewählt. Davor lenkte Ines Schulze die Geschicke. Fest liegt das kulturelle Leben in dem Ort in den Händen des Vereins. "Jeden Monat ist etwas los", bestätigte Ines Schulze. Und dann zählten sie auf: Osterfeuer, Herbstfest, Teichfest mit Fisch räuchern, Schlachtefest. Im vorigen Jahr gab es sogar den ersten eigenen Weihnachtsmarkt vor dem (Kultur-)Gemeindehaus, das 2000 nach der Renovierung in Vereinsregie übergeben wurde.

Dies war überhaupt der Ausgangspunkt, einen Verein zu gründen. Die damalige Gemeindeassistentin Christel Schille aus Zahna, der die Klebitzer noch sehr verbunden sind, hatte es damals initiiert. "Ohne den Verein gäbe es wohl auch das Dorffest nicht mehr", gab Uta Besiko zu bedenken, die am Sonnabend mit Ines Schulze an einer der Kegelbahnen saß und Punkte schrieb. Die Musikgruppe "Böhmische Knödel" spielte auf, flott und von der Tonstärke her so angenehm, dass die Festbesucher sich unterhalten konnten.

Getanzt wurde auch, und das nicht nur von den Gästen. Die "Hot Girls" sind seit 15 Jahren fester Bestandteil des Dorfes, natürlich auch zum jährlichen Höhepunkt. "Das hat damals auf der Wiese angefangen", erzählte Jenny Pitsch. Die 19-Jährige aus Klebitz tanzt selbst mit und trainiert die acht jüngeren Mitglieder im Alter von acht bis 13 Jahren. Die "Hot Girls", in denen nicht nur Klebitzer mittanzen, haben sich im Laufe der Zeit einen Namen gemacht, treten bei Dorffesten, Karneval und Familienfeiern auf und sind inzwischen auch Mitglied im "Verein Klebitz".

Die meisten von ihnen seien über all die Jahre in der Gruppe geblieben, erklärte Kristin Richter. "Das Dorffest ist etwas, worauf man sich freut", sagte sie. Für das Training der Kleineren gebe es einen festen Tag, die Älteren (16 bis 24 Jahre) finden sich zusammen, wenn es denn passt neben Ausbildung oder Arbeit. Am Sonnabend hatten sie einen eigenen Stand organisiert, schließlich brauchen die Mädchen ab und zu neue Kostüme. Apropos Mädchen: Einen Jungen hatte sie auch mal kurz dabei.

So steht das dörflich-kulturelle Leben in Klebitz auf soliden Füßen. Anregungen, was man machen könnte, kommen meist von den Leuten aus dem Ort selbst, und bei der Realisierung ziehen dann alle mit. Übrigens ging es beim Dorffest, wie schon in dem Jahren zuvor, auch sportlich zu. Die Freizeit-Fußballmannschaft "Traktor Klebitz" veranstaltet regelmäßig zum Fest ein kleines Turnier mit den brandenburgischen Nachbarn. In diesem Jahr waren Mellnsdorf und Niedergörsdorf da.