Wittenberg Wittenberg: Igelfreunde organisieren Hilfe für stachelige Tiere

Wittenberg - Rund 130 kranke oder verletzte Igel sind in Obhut der Igelfreunde aus Wittenberg.
Vor rund zwei Jahren musste der Verein seine Auffangstation mit knapp 150 „Betten“ am Rande von Wittenberg aufgeben, wie der Vereinsvorsitzende Johann Dorschner sagte. Heute würden die Tiere bei den Vereinsmitgliedern daheim aufgepäppelt. Zudem gebe es drei größere Anlaufstellen in Sachsen-Anhalt, die dem Verein regelmäßig unter die Arme greifen. Gerade in der dunklen Jahreszeit würden die nachtaktiven Tiere von Autos angefahren oder Feinden verletzt.
Inofs über Jagdverhalten und Schlafrhythmus
Der Verein organisiert nicht nur Hilfe für die Tiere. In einem neuen Vereinshaus in der Nähe von Wittenberg informieren Vorträge über das Jagdverhalten und Schlafrhythmus der Allesfresser, erklärte Dorschner. Der ehemalige Biologie-Lehrer mahnte, im Garten oder am Wegesrand gefundene Igel nicht einfach einzusammeln. Nur sichtbar verletzte Tiere bräuchten Hilfe, um über den Winter zu kommen.
Igel stehen seit rund zehn Jahren auf einer Vorwarnliste der Roten Liste, die vom Landesamt für Umweltschutz geführt wird. Das beutetet, dass die Tiere zwar derzeit nicht auszusterben drohen, dies aber für die Zukunft unsicher ist. (dpa)