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Wittenberg Wittenberg: Gärtnerei des Jahres - Strahlend zwischen Husarenknöpfchen

Von JANINE SCHARF 04.05.2011, 17:00

WITTENBERG/MZ. - Sorgfältig sucht Vera Töpfer ihre Pflanzen aus. Sie komme oft hierher, sagt die Frau mitten zwischen den Blumenangeboten des Gärtnereibetriebs Blumen-Möbius in der Wittenberger Rothemark. "Heute suche ich Blumen für den Garten", meint Töpfer, die vor allem den Service in der Gärtnerei schätzt. Wenn sie Fragen hat, sei immer jemand zur Stelle.

Service und Kundenfreundlichkeit waren es auch, die die Jury überzeugt haben, und so wurde Blumen-Möbius am Mittwoch zur Gärtnerei des Jahres des Landes Sachsen-Anhalt 2011 gekürt. Bereits zum zweiten Mal seit 2009 wurde der Titel vergeben. Bis Ende März konnten sich Unternehmen bewerben, die vom Eigentümer selbst geführt werden, Pflanzen produzieren und verkaufen. Vergangene Woche machte sich dann die Jury, bestehend aus Verbrauchern, Verwaltungsangestellten und Gartenpraktikern, ein Bild der Betriebe.

"Man sieht einfach, dass die Produkte hier gut präsentiert werden und sich die Mitarbeiter um die Kunden kümmern", sagt Jury-Mitglied Michael Springer von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau. "Und die Qualität der Produkte passt", stimmt Hermann Onko Aeikens (CDU) ein. Das zeigen auch die Zahlen: 88 von 100 möglichen Punkten erreicht Blumen-Möbius. Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister übergab die mit der Auszeichnung verbundene Urkunde und einen Spaten mit Gravur "Gärtnerei des Jahres 2011". "Der wird hoffentlich nicht als Arbeitsgerät eingesetzt", scherzt der Minister. Thomas Möbius schüttelt mit dem Kopf. Die Schippe bekommt garantiert einen Ehrenplatz. Möbius strahlt zwischen Husarenknöpfchen und Geranien. "Die Saison hat gut begonnen", meint der Gartenmarkt-Chef. Zum Erfolg beigetragen haben auch seine 23 Angestellten und "vor allem die Tradition des Betriebes", der 1926 von der Familie Möbius gegründet wurde.

"Wir haben eine kontinuierliche Entwicklung hinter uns", sagt Möbius, der das Unternehmen 1996 mit seiner Frau von seinem Vater übernahm. Dazu gehörten in den vergangenen Jahren einige Baumaßnahmen und die Vergrößerung des Areals: Die Verkaufsfläche beträgt 5 300 Quadratmeter. Auf 1 700 Quadratmetern werden Frühblüher, Beet- und Balkonpflanzen, Alpenveilchen, Stauden und Herbstkulturen produziert.

Wittenbergs Bürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) beglückwünschte das Ehepaar Möbius mit einem chinesischen Sprichwort: "Wer glücklich werden will, wird Gärtner." Außerdem dankte er für das Engagement der Gärtnerei in der Stadt, beispielsweise beim traditionellen Maiblumenfest und bei der Dekoration an den freigelegten Bächen der Stadt.