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Unfallstatistik 2015 Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld und Dessau: Mehr Verkehrstote im Jahr 2015

Von Anne Nicolay-Guckland 24.03.2016, 15:20
In diesem Seat starb im Februar 2016 ein 70-jährige Fahrer auf der B107 zwischen Wiesenburg und Coswig.
In diesem Seat starb im Februar 2016 ein 70-jährige Fahrer auf der B107 zwischen Wiesenburg und Coswig. Baumbach

Wittenberg/Dessau - Erheblich mehr Verkehrstote im Osten Sachsen-Anhalts: Diese Bilanz zieht die Polizeidirektion Ost, die für die Landkreise Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld und Dessau zuständig ist. Laut der am Donnerstag veröffentlichten Verkehrsunfallstatistik ereigneten sich 2015 in dem Gebiet 12.576 Unfälle. 2014 waren es noch 208 weniger gewesen, nämlich 12.368. Dabei starben insgesamt 32 Menschen. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 39 Prozent. 2014 sind 23 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen.

"Dies entspricht der allgemeinen Entwicklung im Land Sachsen-Anhalt", erklärt Kriminaloberkommissar Sebastian Opitz. Es sei immer bedauerlich, wenn es mehr Todesopfer im Straßenverkehr gebe. Wo genau im Einzelnen die Ursachen für den Anstieg liegen, könne am Besten anhand der Statistiken der einzelnen Reviere ausgewertet und analysiert werden. Diese würden in den kommenden Tagen informieren. Fest steht aber bereits, dass "dieser Anstieg der Verkehrstoten im Zuständigkeitsbereich der Bundesautobahn 9 besonders erheblich war", heißt es in der Mitteilung der Polizei. Auf der A9 sei der Wert von zwei tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern im Jahr 2014 auf acht Getötete in 2015 gestiegen.

Auch bei den Schwerverletzten stiegen die Zahlen um 15 Prozent. Waren dies 2014 noch 445 Fälle, gab es im vergangenen Jahr 515 Schwerverletzte. Bei Kindern bis 15 Jahren stieg die Zahl Schwerverletzter  besonders stark an. Waren es 2014 noch 28 Kinder, die bei Unfällen in Sachsen-Anhalts-Osten schwer verletzt worden sind, stieg die Zahl 2015 auf 41 Kinder an.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: So sank die Zahl der Leichtverletzten von 1.433 auf 1.278 und damit um 11 Prozent (Kinder bis 15 Jahre: von 172 auf 100 Leichtverletzte). Zurückgegangen sind auch die Zahlen im Bereich Alkohol und Drogen. Wurden im Jahr 2014 noch 781 Fahrer erwischt, die Alkohol getrunken hatten, waren es 2015 nur noch 631. Und auch die Fahrten unter Drogeneinfluss gingen von 268 auf 215 zurück. (mz)