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Wirtschaft in Wittenberg Wirtschaft in Wittenberg: Wie Unternehmen aus der Region auf den Bahnstreik reagieren

Von Marcel Duclaud 21.04.2015, 16:40

Wittenberg - Und wieder wird die Geduld der Kundschaft auf eine harte Probe gestellt. Die Gewerkschaft der Lokführer hat ihre Mitglieder wie berichtet zum nächsten Streik aufgerufen. Reisende und Pendler, die in den Kreis Wittenberg wollen oder ihn verlassen möchten, haben einmal mehr das Nachsehen.

Freilich nicht nur die. Auch Teile der Wirtschaft, die auf Bahntransporte angewiesen sind, leiden unter dem sich hinziehenden Arbeitskampf - zumindest, wenn er denn länger währt. Bereits am Dienstagnachmittag sollte nach Gewerkschaftsangaben der Güterverkehr bestreikt werden - das Ende ist für Freitagvormittag angekündigt.

Dass der angekündigte Streik der Lokführer Konsequenzen hat, wird bei SKW Piesteritz auf MZ-Anfrage eingeräumt. Der Zentralbereich Einkauf und Logistik sei „zur Reaktion gezwungen“, hieß es. Laut Zentralbereichsleiter Norbert Bökenheide gehe man derzeit allerdings davon aus, dass alle Waren wie gewünscht an ihr Ziel gelangen. Am Vormittag sei noch ein „operativer Zug“ auf die Reise geschickt worden, ein Zug nach Hamburg wird von einer Privatbahn transportiert - genauso wie die Züge zu den Kunden. „Wo es dann noch brennt, werden wir von der Schiene auf Lastwagen verlagern“, sagt Bökenheide.

Keine Einschränkungen bei Feldbinder Spezialfahrzeugwerke

Bei Unilever Pratau hieß es: „Aktuell können wir noch nicht absehen, ob der Streik Auswirkungen haben wird.“ Eine vorübergehende Verlagerung auf alternative Transportmittel während der Streikphase werde indes geprüft. Eher entspannt wird der Arbeitskampf bei den Feldbinder Spezialfahrzeugwerken gesehen. Einen unmittelbaren Einfluss auf die Produktion habe der nicht. „Wir erwarten keine größeren Einschränkungen“, sagte Bernhard Prinz aus der kaufmännischen Leitung des Unternehmens. Die Zulieferung erfolge über die Straße. Und wenn die Auslieferung von fertig produzierten Eisenbahnwaggons anstehe, könnte die zur Not auch geringfügig verschoben werden. (mz)