1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Ehrenamt in Sachsen-Anhalt: Welche Herausforderung die Jugendfeuerwehr Tornau bewältigt

Ehrenamt in Sachsen-Anhalt Welche Herausforderung die Jugendfeuerwehr Tornau bewältigt

Die Tornauer Jugendfeuerwehr entwirft ein Szenario, in dem Kinder die Verletzten sind. Was passiert ist und wie die Herausforderung gelöst wird.

Von Thomas Klitzsch 11.07.2024, 12:00
Die Kinder wurden bei der Übung von den Einsatzkräften aus der qualmenden Scheune gerettet.
Die Kinder wurden bei der Übung von den Einsatzkräften aus der qualmenden Scheune gerettet. (Foto: Feuerwehr)

Tornau/MZ. - Was war da los am vergangenen Sonntag in Tornau? Die Feuerwehren fuhren. Die aus Tornau und die Kameraden aus Schköna kamen dazu. Auch der Rettungsdienst war vor Ort mit einer Notärztin.

Es hieß, es gibt eine unklare Rauchentwicklung in einer Scheune. Dabei haben sich fünf Kinder verletzt. Besonders schwer getroffen hatte es Henry. Der ist von einer Leiter gefallen und auf ein Rohr gestürzt. Er hatte sich eine so genannte Pfählungsverletzung zugezogen. Und Tim war mit einer offenen Schienbeinfraktur unter einem Trecker eingeklemmt. Die anderen Kinder hatten nur leichte Verbrennungen.

Unter schwerem Atemschutz

Professionell gingen die Helfer vor. Unter schwerem Atemschutz wurden die Kinder von den Feuerwehrleuten der Einsatzabteilungen beider Wehren aus der Scheune geholt. Besonders Tim, der auch noch bewusstlos war, musste von den Rettern vorsichtig unter dem Traktor befreit werden, bevor er aus der Scheune gebracht und der medizinischen Versorgung durch die Notärztin zugeführt werden konnte. Alles lief Hand in Hand und gut ab.

Zum Glück war dieses Szenario kein Ernstfall sondern eine Übung. Diese hatten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr um Nicole Kriesel selbst erarbeitet und waren auch selbst Bestandteil des Geschehens.

Versorgung der Verletzten
Versorgung der Verletzten
(Foto: Feuerwehr)

Hervorragende Zusammenarbeit

Sie mimten die Verletzten. Dabei wurden sie so authentisch geschminkt, dass man meinen könnte, es war echt. Dafür gab es auch ein großes Lob von der Medizinerin, die auch im wahren Leben als Notärztin fungiert. Aber auch die aktiven Einsatzkräfte der Feuerwehren bekamen ein dickes Lob von der Medizinerin. „Die Verletzten wurden top versorgt, die Übung war sehr realitätsnah und die Zusammenarbeit war hervorragend“, sagte die Notärztin.

So macht nicht nur die Jugendarbeit Spaß. Es wird auch gezeigt, wie wichtig eine gute Ausbildung und Zusammenarbeit zwischen Jugend und Aktiven ist. Dies betont Wehrleiter Matthias Guthe.