Weihnachtsmarkt in Wittenberg Weihnachtsmarkt in Wittenberg: Das Fest dauert länger

Wittenberg - Länger und üppiger, auf diese Formel lässt sich der Wittenberger Weihnachtsmarkt 2018 bringen. Mit voraussichtlich 60 Hütten wird die Schar der Händler und Schausteller gegenüber dem Vorjahr (50) noch einmal anwachsen. Die wohl wichtigste Neuerung ist freilich die Dauer der Veranstaltung. Der Weihnachtsmarkt geht diesmal über das Fest hinaus und dauert bis einschließlich 30. Dezember.
Wieder mit Coex
„Ein Experiment“, wie Hans-Jürgen Crahmer vom Gewerbeverein am Dienstag auf der traditionellen Pressekonferenz einräumte, allerdings seien in anderen Städten damit gute Erfahrungen gemacht worden, sagte er unter Berufung auf die Agentur Coex, die den Wittenberger Weihnachtsmarkt wie in den Vorjahren im Auftrag des Gewerbevereins ausrichtet.
Vorstandsmitglied Crahmer ist im Verein der Projektverantwortliche für diese Veranstaltung, die in engster Abstimmung mit dem so genannten Weihnachtsmarktkuratorium zustande kommt. Das viermal jährlich tagende Kuratorium, dem unter anderem Vertreter der Stadtverwaltung, verschiedene Institutionen und Vereine wie auch einzelne Bürger angehören, beschließe über die jeweiligen Vorschläge des Gewerbevereins. Mit über 40 Personen sei diesmal eine „unheimlich hohe Beteiligung“ zu verzeichnen gewesen, zeigte er sich erfreut.
Gefeilt wurde auch am Programm, es gibt einige Neuheiten. So ist beispielsweise erstmals ein „sprechender Adventskalender“ vorgesehen: Täglich zwischen 16.45 und 17 Uhr wollen Mitglieder der Stadtkirchengemeinde Gedichte und Geschichten vortragen. Zudem gibt es Fototermine mit dem Weihnachtsmann (7. Dezember) und für Kinder die Zusicherung, dass sämtliche Briefe an den Weihnachtsmann (von diesem natürlich) auch beantwortet werden, wenn sie in der Weihnachtshütte eingeworfen werden.
Nicht ganz einfach, räumt Crahmer ein, sei es gewesen, die Händlerschaft zu dieser Änderung zu bewegen: Es wird eine einheitliche Weihnachtsmarkttasse geben, die an jedem Stand zurückgegeben werden kann. Was das Abspülen und den Nachschub an Tassen angeht, hoffe man auf „Kollegialität“. 3000 Stück habe man bei einer Regensburger Firma bestellt.
Der Stückpreis entspreche dem Pfandpreis: Für zwei Euro dürfe man die Tasse gerne auch mitnehmen, so Crahmer und seine Vorstandskollegin Michaela Kühnl, die sich auch in diesem Jahr wieder um die Werbung kümmert und sich bei den vielen Sponsoren und Ehrenamtlichen bedankt, die zum Gelingen des Marktes beitragen.
15 Meter Blautanne
Der Baum, ohne den der Markt unvollständig wäre, kommt diesmal aus der Triftstraße, beigesteuert vom Autohaus Peschke. Es ist eine rund 15 Meter hohe Blautanne, die am Donnerstag gefällt und aufgestellt wird. An diesem Tag beginnt auch der Aufbau für den Markt, dessen faktische und offizielle Eröffnung diesmal zusammenfallen, und zwar am Montag, dem 26. November. Geöffnet ist dann jeden Tag (außer Heiligabend und erster Feiertag), voraussichtlich auch am 26. Dezember. Fehlt bloß noch: das Wetter.
(mz)