WBG Wittenberg WBG Wittenberg: So schön lässt es sich in der Platte leben

Wittenberg - Wer von den Wittenbergern hat nicht immer noch das Neubaugebiet von vor rund 25 Jahren in seiner Erinnerung. Ein wenig mit einem Stigma behaftet war sie, die „Platte“, wie es Antje Bitter vom Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Wittenberg e.G. (WBG) benennt.
„An der Korrektur dieses Negativbildes vom Neubauviertel haben wir in den letzten Jahren gehörig gearbeitet“, ergänzt sie und verweist zugleich auf die positiven Veränderungen. Eine Visite in einer Musterwohnung in der Schillerstraße 25 liefert am Mittwochvormittag den Beweis.
„Die Erhöhung des Wohnkomforts ist eine unserer wesentlichen Investitionsstrategien“, nennt Vorstand Dirk Scheller nicht ohne Stolz das Erreichte. Dazu zählen neben 59 Aufzügen in den Treppenhäusern auch 390 angebaute Balkone und 518 Fahrradgaragen.
Die Wittenberger Wohnungsgenossenschaft (WBG) verfügt nach eigenen Angaben über 2769 Wohnungen, davon rund 800 in Wittenberg-West. Sie kommt damit auf eine Wohnfläche von rund 158.100 Quadratmetern. An Gewerberäumen sind 16 mit 568 Quadratmetern Nutzfläche in ihrem Bestand. Dazu kommen 221 Garagen, 561 Pkw-Stellflächen und 486 Fahrradstellplätze. Zwei neue Parkanlagen werten das Wohnumfeld für 27 Häuser auf. Die 2013 entstandene Siedlung im Bungalowstil bietet 46 barrierefreie Doppelhaushälften.
3079 Mitglieder hat die WBG, deren Altersschnitt bei 53 Jahren liegt. Über 42 Photovoltaikanlagen kann rund 1 Megawatt peak erzeugt werden. Das reicht aus, um etwa 400 Haushalte mit Strom zu versorgen. (mz/rs)
Eingehend auf die hohe Altersstruktur (Durchschnitt 53 Jahre) wurde auch ein Großteil der Duschen barrierearm und bodengleich modernisiert. Das Bad erweist sich von der Optik her, im modernen Design gestaltet, als echter Hingucker. Eine in der Decke integrierte Infrarotheizung kann mit 400 Watt statt energiefressenden 2000 Watt durchaus als Spareffekt bezeichnet werden.
Eine Wärmedämmfassade liefert zudem gute Energieverbrauchswerte (85 bis 90 Kilowattstunden pro Quadratmeter). Somit liegt man auch hier im „Grünen Bereich“. Vergleicht man Neubauquartiere in Großstädten wie Halle (Silberhöhe) oder Berlin (Marzahn) mit Wittenberg, so erfreut sich anders als in den beiden Städten hier das Auge an frischen Fassadenfarben und der Umsetzung kreativer Ideen.
Das Innenleben der Wohnung bietet auch einige Neuerungen. Der Designfußboden vermittelt das Gefühl eines hochwertigen Holzfußbodens. In abgehangenen Decken verstecken sich die Elektroleitungen. Freiliegende Leitungen oder an der Wand verlaufende Kabelkanäle gibt es nicht mehr.
Für junge, nicht ganz so finanzkräftige Leute bietet sich auch das Anmieten einer Einbauküche an. Dies sind oftmals Auszubildende, für die „auf Zeit“ Wittenberg der Wohnort ist. Doch auch an die Senioren und nicht mehr ganz so mobilen Menschen ist gedacht.
Der Einbau von Aufzügen sowie barrierearm erreichbare Wohnungen richten sich an diese Zielgruppe. Für sie werden auch kleinere Wohneinheiten angeboten. Der Leitspruch des Wohnungsunternehmens lautet: „Ihr zu Hause ist Wittenberg“. Dass die Menschen sich in Wittenberg wohl fühlen und es auch künftig als ihr zu Hause betrachten, darin sieht die Wohnungsbaugenossenschaft ihre Hauptaufgabe. „Das entspricht unserer Firmenphilosophie, daran halten wir fest“, bringt es abschließend Vorstand Dirk Scheller auf den Punkt. (mz)

