Wahl ohne große Überraschungen
APOLLENSDORF/MZ. - Auch Jugendwart Wolfgang Mersch, mit einjähriger Unterbrechung seit 1998 in der Position, hatte nicht wieder kandidiert. "Jetzt sollen Jüngere ran", meinte der 52-Jährige. Seine Position übernimmt Richard Seiffert, der ein einmütiges Votum erhielt.
Zahlreiche Übernahmen
Zuvor hatte Matthias Quade auf der Jahreshauptversammlung der Wehr dazu aufgerufen, dass sich weitere Kandidaten zur Wahl stellen. "Wir haben mehrere Zug- und Gruppenführer, überlegt euch das", ermunterte er die Mitglieder, Verantwortung zu übernehmen. Uwe Gehrmann lobte, Quade habe besonders "der Ausbildung qualitativen Zuwachs verliehen". Auch Mersch dankte er für dessen Engagement. Dieser habe bei vielen Kindern Interesse für die Feuerwehr geweckt, was zahlreiche Übernahmen von der Jugendwehr in die Einsatzabteilung belegen.
Mit der Wahl verjüngt sich die Wehrleitung im Durchschnitt. Sebastian Hintz ist 28 Jahre alt, seit neun Jahren in der Feuerwehr und trägt den Dienstgrad eines Oberlöschmeisters. Der 20-jährige Richard Seiffert ist seit zehn Jahren
Feuerwehrmitglied und hat etliche Ausbildungen absolviert. Die Ausbildung zum Jugendleiter sei für dieses Jahr avisiert, sagte er. Der gebürtige Coswiger Uwe Gehrmann ist seit 40 Jahren Mitglied der Feuerwehr, war vom Jahr 2000 an Stellvertreter in Apollensdorf und seit 2003 Wehrleiter.
Mit 30 Einsätzen im vergangenen Jahr waren es neun weniger als noch 2007, zog Gehrmann Bilanz. Davon waren 23 Brandmeldungen. Die größte Herausforderung war kurz vor Jahresende der Brand auf dem Gewerbehof Dessauer Straße gewesen. "Wir waren mit 17 Kameraden und allen Fahrzeugen vor Ort", so der Wehrleiter. "Da zeigt sich, wie wichtig eine stetige Aus- und Weiterbildung der Kameraden ist." Zur Ausbildung am Standort waren die einzelnen Feuerwehrleute 2008 mehr oder weniger oft erschienen, da solle doch der eine oder andere noch einmal in sich gehen, mahnte Gehrmann. Auch auf Kreis- und Landesebene wurden Lehrgänge besucht.
Verstärkung für Coswig
Abschnittsleiter Knut Stephan lobte die Zusammenarbeit mit der hauptamtlichen Wachbereitschaft und sprach ebenfalls die Ausbildung an. "Die Feuerwehr Apollensdorf wird in den nächsten Jahren auch in Richtung Autobahn mit ausrücken, als Verstärkung für Coswig. So wie die Coswiger hierher kommen", verwies Stephan auf die neue Ausrückeordnung. "Nutzt die Erfahrungen der Coswiger, sie machen gute Arbeit."
Wittenbergs Bürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) nannte es ein gutes Zeichen, dass in den Wehren viele junge Leute seien. Er regte an, die Werbung in den Schulen zu verstärken und auch ältere Kameraden dafür einzubeziehen. Auch Ortsbürgermeisterin Christel Fangk dankte den Wehrleuten für die geleistete Arbeit.