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Vorfreude auf den Saisonstart Volleyball: MTV Wittenberg ist zurück in der Regionalliga

Der MTV Wittenberg ist zurück in der Regionalliga. Zum Auftakt wird der Vizemeister aus Schulzendorf erwartet. Der neue MTV-Zuspieler verfügt über Bundesliga-Erfahrung.

Von Michael Hübner Aktualisiert: 27.09.2024, 14:44
Der MTV Wittenberg spielt nach sieben Jahre Pause wieder in der Volleyball-Regionalliga.
Der MTV Wittenberg spielt nach sieben Jahre Pause wieder in der Volleyball-Regionalliga. (Foto: Verein)

Wittenberg/MZ. - MTV-Präsident und Cheftrainer Ulf Jonas gibt es unumwunden zu: „Damit habe ich nicht mehr gerechnet!“ Sein Team sichert sich doch noch an einem dramatischen letzten Spieltag den Landesmeistertitel und ist damit nach sieben langen Jahren zurück in der Regionalliga Nordost.

„Das ist die vierthöchste Spielklasse im Volleyball in Deutschland, und alle Mannschaften kommen aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg sowie Berlin“, erklärt MTV-Abteilungsleiter Denny Knitschke.

Kritik am Landesverband

Dabei weinen die Verantwortlichen der Landes-Oberliga keine Träne nach. „Der Verband hat ohne uns zu fragen Doppelspieltage eingeführt“, übt Jonas deutliche Kritik, „wir konnten das aber aufgrund unseres breiten Kaders gut verkraften.“ Und der neue Modus berge auch noch Ungerechtigkeiten. „Gegen den MLV Magdeburg mussten wir zwei Mal auswärts antreten und haben verloren. Dafür hatten wir gegen andere Mannschaften zwei Heimspiele“, sagt der Präsident.

Das Fatale: Der MLV ist der direkte Konkurrent um den Titel und den Aufstieg. Die Ansetzungen sorgen für einen klaren Vorteil für die Landeshauptstädter. Doch der MLV verliert am letzten Spieltag überraschend, und der MTV kann im Finish doch noch an dem vermeintlichen Meister vorbeiziehen. Und es gibt nun nur ein Ziel: „Klassenerhalt“, sagt Jonas, der offensichtlich keine Lust auf die neue Ära der Doppelspieltage hat. Drinbleiben – dieses Ziel hat jeder Neuling. Doch im Aufstiegsjahr 2015 wird der MTV Herbstmeister und Vizemeister der Regionalliga.

Fakt ist, die Aufgaben in der höheren Spielklasse haben es in sich. Zum Auftakt wird am 5. Oktober ab 18 Uhr – „Das ist die beste Spielzeit“, so der MTV – in der Stadthalle Schulzendorf erwartet. Es geht gleich gegen den Vizemeister. „Das wird ein harter Brocken“, sagt Jonas, der auf seinen bewährten Kader setzen kann. „Mit viel Erfahrung und Motivation kann in die Saison gestartet werden. Die meisten Spieler sind seit zehn Jahren Teil der Mannschaft und kennen die Liga. Dennoch werden einige junge talentierte Spieler aus der eigenen Jugend die Chance bekommen, sich zu beweisen“, so Denny Knitschke zum Personal.

Es gibt zwei Abgänge: Roman Günther und Dorian Blask haben die Mannschaft verlassen. Mit Björn Vanselow stößt ein Zuspieler mit Bundesliga-Erfahrung zum Team. Gespielt hat der 29-jährige und 187 cm große Mann bei den Leipzig Volleys, in Delitzsch und bei Bitterfeld-Wolfen. „Wir werden die Intensität im Training erhöhen“, kündigt Jonas an. Es bleibe aber bei „zwei Einheiten“ pro Woche. Mehr sei wegen „fehlender Hallenzeiten“ nicht möglich.

Ehrung für beste Spieler

Im Prinzip ist alles startklar. Beim MTV steigt die Vorfreude. Knitschke verspricht „ein bisschen Strahlkraft für den Landkreis“. „Im Ballsport ist es die höchste Liga, die wir hier in unserer Stadt endlich wieder anschauen können“, so der Abteilungsleiter. „Die Zuschauer dürfen sich auf hochklassige Spiele freuen. Es wird ein Wiedersehen mit Teams wie den Burger VC, USV Halle, VFK Südwest geben, welche regelmäßig in Wittenberg zu Gast waren.

Die Mannschaft freut sich auf eine gut gefüllte Stadthalle und viel Unterstützung“, so Knitschke. „Wir werden die Heimspiele mit mehr Leben füllen“, lautet das Versprechen auf der MTV-Homepage. Mit der Regionalliga wird eine alte Tradition neu belebt. Am Ende der Begegnung werden die besten Spieler geehrt. „Für die Wahl sind die Trainer verantwortlich“, erklärt Jonas. Dabei müsse der Coach immer einen Volleyballer der gegnerischen Mannschaft auswählen. „Und die zwei Präsente stellt der Gastgeber“, so Jonas.