Vandalismus in Bad Schmiedeberg Vandalismus in Bad Schmiedeberg: Unbekannter zerkratzt Autos

Bad Schmiedeberg/MZ - Jetzt ist offensichtlich doch Schluss mit lustig. Die Polizei wird nach MZ-Informationen ihre Streifentätigkeit in Bad Schmiedeberg verstärken, und eine Kur-Einrichtung will die Zahl ihrer Mitarbeiter im Bereich des Wachschutzes weiter erhöhen.
Für diese Aktionen sorgt ein Unbekannter, der offensichtlich - das will das Wittenberger Revier trotz mehrfacher Anfragen aber nicht bestätigen - in jeder Nacht seit dem 2. Oktober vorzugsweise Autos von Kurgästen zerkratzt.
„Sachbeschädigungen an Pkws“ in Bad Schmiedeberg werden allerdings erst am 10. Oktober in den täglichen Pressemitteilungen des Wittenberger Reviers erwähnt. Demnach wird am Donnerstagabend in der Moschwiger Straße ein auf der rechten Fahrzeugseite zerkratzter Opel festgestellt. Tatzeit ist hier der späte Nachmittag. Am Freitagmittag wird am gleichen Tatort ein weiterer beschädigter Ford gemeldet. „In beiden Fällen ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung“, erklärte Revier-Sprecherin Cornelia Dieke am Freitagnachmittag.
Eine Frau aus Niedersachsen hofft, das in ihrem Fall auch noch nach dem Täter gesucht wird. Sie zählt zu den ersten Opfern. „Ich musste eine Stunde auf die Polizei warten“, berichtet sie. In dieser Zeit habe sie sich auf dem Parkplatz umgeschaut. „Acht beschädigte Fahrzeuge habe ich entdeckt“, berichtet sie. Zunächst habe sie den Verdacht gehabt, dass nur Autos, deren Eigentümer aus den alten Bundesländern kommen, für den oder die Vandalen von Interesse gewesen seien. „Das geht aber Querbett. Ein Muster kann ich nicht erkennen“, bestätigt sich ihr Verdacht nicht. Allein den Schaden an ihrem Fahrzeug bezifferte sie auf etwa 2 500 Euro. Die Frau geht von mindestens 13 Betroffenen aus. Allerdings seien die Sachschäden an den Pkw unterschiedlich groß. Den Beamten vor Ort bescheinigt sie bei den Ermittlungen gründliche Arbeit. „Auf dem Parkplatz wurde fast alles eingetütet.“
Es wird gezielt und akribisch gesucht. Zur Spurensicherung zählen unter anderem weggeworfene „blutige Taschentücher“ und „die Scherben einer zertrümmerten Bierflasche“. Es geht um sogenannte DNA. Damit kann bewiesen werden, dass ein mutmaßlicher Täter tatsächlich am Tatort war.
Das beruhigt die Bad Schmiedeberger auf Zeit nicht wirklich. „Wir Kurgäste haben einfach Angst um unsere Autos“, berichtet die Frau aus Niedersachsen. Schließlich habe nicht jeder eine Vollkaskoversicherung.