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Unwetter Wittenberg Unwetter Wittenberg: Reparatur von Spielplatz im Luthergarten kostet 45.000 Euro

29.07.2016, 15:32
Der Spielplatz am Luthergarten. Etwa 45.000 Euro wird die Reparatur kosten, schätzt die Stadt. Ein Starkregen brachte am Mittwochnachmittag beinahe 100 Liter Wasser auf den Quadratmeter herunter.
Der Spielplatz am Luthergarten. Etwa 45.000 Euro wird die Reparatur kosten, schätzt die Stadt. Ein Starkregen brachte am Mittwochnachmittag beinahe 100 Liter Wasser auf den Quadratmeter herunter. Dix

Wittenberg - Das Unwetter von Mittwoch wird Kommune und Privatleute noch einige Zeit beschäftigen. Die Stadt Wittenberg hatte auf einer Pressekonferenz eine erste Übersicht über Schäden gegeben.

Man rechne bei den eigenen Objekten mit einer Summe im mindestens sechsstelligen Bereich, hatte Bürgermeister Jochen Kirchner eine erste Schätzung abgegeben. Allein die Wiederherstellung des beliebten Spielplatzes an der Elbstraße im Luthergarten werde mit 45.000 Euro zu Buche schlagen, hieß es am Freitag.

Neben den Haupteinsatzorten Carat-Park, „Klosterkirche“ (Historische Stadtinformation), Spielplatz an der Elbstraße, Schloss sowie der Johann-Böttger-Straße, die durch den nahen Rischebach komplett geflutet worden war, wurden auch mehrere Schulen und Kindereinrichtungen in Mitleidenschaft gezogen.

Der stellvertretende Fachbereichsleiter fürs Gebäudemanagement, Andreas Goßmann, nannte etwa die Diesterweg-Schule, wo das Wasser bis zu 20 Zentimeter hoch im Keller stand und dort Mobiliar beschädigte, die Grundschulen in Pratau und Nudersdorf sowie die Kindertagesstätten „Schnatterinchen“, „Wortschatzpiraten“, „Pittiplatsch“ und „Korbinchen“. Schäden gibt es laut Goßmann auch am vom Landkreis genutzten Bildungszentrum Lindenfeld, wo Wasser durchs Dach sowie in den Keller eindrang und dort die Elektrik beschädigte. Zum Glück sind Ferien, die die Stadt auch nutzen möchte.

Einen Zeitplan für die Arbeiten gab es zunächst noch nicht. Allein die Verschmutzungen an Straßen und Wegen zu beseitigen, nehme mehrere Tage in Anspruch, sagte Jörg Jordan, Fachbereichsleiter „Öffentliches Bauen“. Fest steht bereits, dass es durch die Wasserschäden zu einer - weiteren - Bauverzögerung am Schloss kommen wird.

Besonders betroffen waren von den Wasserschäden naturgemäß Flächen an Bächen sowie Senken. Am Carat-Park kam neben der Lage laut Stadt ein bauliches Problem hinzu: Die Entwässerung, erklärte der für Brand- und Katastrophenschutz zuständige Fachbereichsleiter Gerd Geier, erfolge dort lediglich über Sickerschächte - die solche Wassermassen natürlich nicht fassen können. Binnen nicht einmal einer Stunde waren am 27. Juli rund 96 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen - etwa das Doppelte der üblicherweise für den gesamten Monat zu erwartenden Menge. (mz/irs)