Tragödie am Wittenberger Bahnhof: Tragödie am Wittenberger Bahnhof: Person wird von Zug erfasst und getötet

Wittenberg - Einen Vorfall mit tragischem Ausgang gab es Freitagabend gegen 17.45 Uhr am Wittenberger Bahnhof. In Höhe des Busbahnhofes wurde eine Person von einem durchfahrenden ICE erfasst und dabei getötet. Zu den näheren Umständen konnte die Leitstelle der Bundespolizei in Magdeburg am Abend noch keine Auskünfte geben. Damit ist völlig unklar, ob es sich um einen Unfall oder möglicherweise einen Suizid handelt. Das können erst die weiteren Ermittlungen ergeben, die unmittelbar danach begannen.

Der Zugführer des mutmaßlich beteiligten Zuges habe von dem Geschehen nicht einmal etwas mitbekommen, bestätigte die Magdeburger Behörde Vor-Ort-Informationen der MZ. Erst an seinem nächsten Halt in Saalfeld könne mit ihm gesprochen und der Zug untersucht werden. Ob dies Auswirkungen auf die Weiterfahrt der Reisenden habe, hänge vom Ergebnis der Inaugenscheinnahme des Zuges ab, die gestern zum Zeitpunkt der MZ-Anfrage noch ausstand.

Zwei Gleise der Nord-Süd-Verbindung am Wittenberger Bahnhof waren aufgrund der Bergung und Ermittlung gesperrt worden. Zwar wurden Züge später auf zwei andere Gleise umgeleitet. Mit Verspätungen mussten die Fahrgäste dennoch rechnen, so der Diensthabende. Wie viele Züge und Reisende insgesamt betroffen waren, würde erst in der späten Nacht feststehen, ergänzte er. (mz)

Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbsttötungen bzw. versuchte Selbsttötungen zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund ist die hohe Nachahmerquote.

Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus scheinbar aussichtslosen Situationen aufzeigen konnten.