Auszeichnung Tourismustag Sachsen-Anhalt 2016: Das sind die Gewinner vom Tourismuspreis 2016

Wittenberg - Bei einer festlichen Veranstaltung im Wittenberger Luther-Hotel sind am Mittwochabend die Gewinner des Tourismuspreises „Vorreiter 2016“ bekannt gegeben worden. Zuvor trafen sich Tourismusexperten in der Lutherstadt, um über die Zukunft der Branche beim Tourismustag Sachsen-Anhalt zu diskutieren. Vergeben wurde der Tourismuspreis diesmal in drei Kategorien. Darunter erstmals in der Kategorie „Barrierefreie Urlaubsangebote“.
Die Nase vorn hat mit der Halberstädter Wohnungsgesellschaft ein „Exot in der Branche“. Das „Spielemagazin“ überzeugte nach den Worten von Laudator Lars Jörn Zimmer, Vorsitzender des Landestourismusverbandes trotzdem - mit einer „phantastischen Kinderwelt über drei Etagen“, zu der etwa ein Trampolin für Rollstuhlfahrer gehört und mit einem Angebot, das sich an Gäste ebenso richtet wie an Einheimische.
Der erste Platz in der Kategorie „Innovative Kommunikation“ geht an das Standortmarketing Mansfeld-Südharz für die App „Luther virtuell“. „Wie“, fragte Laudator Gerald Schmidt vom Reisekonzern Tui, „bringe ich Kinder dazu, sich für Historisches zu begeistern. Ich gehe dorthin, wo sie sind: ins Netz.“ Dort findet sich „ein persönlicher Luther, der seine Erlebnisse vermittelt“. Das Angebot zeige, so Schmidt, „historische Städte können innovativ sein. Die App macht Lust auf Luther“.
Die Film-Burg Querfurt schließlich ist Sieger in der Kategorie „Touristische Angebote“. „Dem Stoff, aus dem die Träume sind, wurde dort ein Abbild geschaffen“, bescheinigte Laudator Hartmut Augustin, Chefredakteur der MZ und Mitglied der Jury, dem Team der Burg. Überhaupt biete das Land „hervorragende Kulissen“, Sachsen-Anhalt sei zum Filmland geworden.
So viele Bewerbungen um den Tourismuspreis des Landes Sachsen-Anhalt wie in diesem Jahr gab es noch nicht. 48 touristische Angebote hat die Jury unter die Lupe genommen. 19 Nominierte gingen schließlich ins Rennen um die Titel. Die Preisträger erhalten je 3500 Euro, sie dürfen ein Seminar der Initiative „Service-Qualität Deutschland“ besuchen und sich kostenfrei auf der Tourismusbörse in Berlin präsentieren.
Den Abend eröffnet hatte der Ministerpräsident des Landes, Reiner Haseloff (CDU). Er betonte, dass es bei touristischen Angeboten zunehmend auf Qualität ankomme, auf einen guten Leumund, damit die Gäste wiederkommen. Der Tourismus sei mit rund 70.000 Arbeitsplätzen für Sachsen-Anhalt von entscheidender Bedeutung. Die Gäste sollen sich wohl fühlen und ein weltoffenes Land erleben. Nicht ganz unwichtig seien da Aufgeschlossenheit und gute Laune: „Die Mundwinkel auch mal nach oben ziehen“, rät der Landesvater seinen Landeskindern. (mz)