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Toiletten am Hauptbahnhof Toiletten am Hauptbahnhof: WC ist jetzt umgebaut

Von Irina Steinmann 15.12.2017, 17:53
Die mehrfach beschädigten Bahnhofstoiletten sind jetzt auch mit anderen als Ein-Euro-Münzen zugänglich.
Die mehrfach beschädigten Bahnhofstoiletten sind jetzt auch mit anderen als Ein-Euro-Münzen zugänglich. T. Klitzsch

Wittenberg - Wie Anfang November angekündigt hat die Deutsche Bahn die beiden Toiletten am Hauptbahnhof mit neuen Schließanlagen versehen. Pünktlich vor der feierlichen Eröffnung der Schnellfahrstrecke am 8. Dezember wurden die Türen und der Münzeinwurf der WC-Anlage ausgetauscht: Der Türöffner nimmt jetzt Münzen verschiedener Größe. Bis dato hatte man ein Ein-Euro-Stück parat haben müssen, was bei den (verhinderten) Nutzern wie berichtet für viel Verdruss gesorgt hatte.

Ob Frust ein Motiv für den grassierenden Vandalismus war, von dem die beiden WC im ersten Jahr nach ihrer Eröffnung mehrfach betroffen gewesen waren, weiß man nicht, allerdings hofft die Bahn, die das Örtchen an ein örtliches Unternehmen verpachtet hat, dass nun auch die Sachbeschädigungen aufhören.

Münzbox geknackt

Dass Vandalismus an neuen WC-Anlagen sich in Wittenberg nicht auf den Hauptbahnhof beschränkt, zeigt der Fall Pfaffengasse. Auch dort waren zuletzt Toiletten wegen Vandalismusschäden, wie ein Schild informierte, nicht zugänglich. Der Pächter ist derselbe wie am Hauptbahnhof, Eigentümer hier allerdings die Stadt.

Die Münzkästen von zwei der drei Toiletten seien aufgebrochen worden, konkretisierte eine Rathaus-Sprecherin am Markttag Mittwoch auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung den „Vandalismus“ in der Pfaffengasse. Es funktionierte lediglich noch die Behindertentoilette, das Problem sollte aber an diesem Freitag behoben sein (was es auch ist).

Die Stadt habe wegen des Aufbruchs Anzeige erstattet. Nicht auf ewig soll unterdessen das Mittelalter-Klo am Markt hinterm Alten Rathaus der Lutherstadt stehen bleiben. Errichtet im Herbst, um den Ansturm des Reformationstages abzufedern und derzeit nun auch den Weihnachtsmarktbesuchern zu dienen, ersetzt das holzverbrämte Toilettenhäuschen die bereits vor Monaten abgerissene WC-Anlage direkt nebenan.

Kran zu schwach

Der vorgesehene Neubau hinter dem Alten Rathaus, mit dem das so genannte Wittenberger Toilettenkonzept dann komplett umgesetzt sein wird, soll „Ende Januar in Betrieb gehen“, hieß es seitens der Stadt. In diesen Tagen werde das Fundament eingebracht.

Die Begründung, warum der Neubau mit erheblicher Verspätung kommt, klingt einigermaßen bizarr: Das vorgesehene Häuschen sei zu schwer gewesen für den Kran. Einfach einen stärkeren Kran zu nehmen sei nicht möglich gewesen, da die Tragfähigkeit der Fläche diese Last nicht zugelassen hätte, erklärte die Stadtverwaltung zur Begründung. Verändert worden sei daher das geplante WC-Gebäude: Es ist nicht mehr aus Stahlbeton sondern eine - leichtere - Stahlrahmenkonstruktion. (mz)