Theater in der Region Theater in der Region: Luther bekommt einen Eichenkranz

wörlitz/MZ/cni - Im Wörlitzer Gasthof „Zum Eichenkranz“ haben die Proben für „Ein Eichenkranz für Luther“ begonnen. So titelt ein neues Theaterstück, dessen Premiere am 4. September gefeiert werden soll und das nach seinen Aufführungen in Wörlitz ab dem 9. Oktober auch in Wittenberg gezeigt wird. Worum es geht? In einer Herbstnacht anno 1814 begrüßt die Wirtin im „Eichenkranz“ drei illustre Gäste: Der Bildhauer Johann Gottfried Schadow, der Philosoph Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und der Architekt Karl Friedrich Schinkel haben sich versammelt, um dem Vaterland einen großen Dienst zu erweisen.
Eben erst ist der französische Kaiser Napoleon Bonaparte auf die Insel Elba verbannt worden, in Wien tagt ein Kongress zur Neuordnung Europas - und die Deutschen brauchen nach der Befreiung von der Fremdherrschaft ein gemeinsames Leitbild. Da trifft es sich gut, dass der 300. Jahrestag von Martin Luthers Thesenanschlag unmittelbar bevorsteht. Dem Ereignis will das Trio auf seine Weise Rechnung tragen. Wer aber ist der vierte Mann, der sich unter dem Namen Anselm Rabiosus ins Gästebuch des Wirtshauses einschreibt?
Text von Andreas Hillger
Der Text zum Stück stammt von Andreas Hillger, Regie führt Silke Wallstein. Mit Conny Mews, Benjamin Schaup, Michael Günther, Markus Breitenhuber und Eckhard Doblies konnten erfahrene Schauspieler gewonnen werden. Als Mägde und Knechte sind Laiendarsteller vom Huskies-Verein zu erleben. Eröffnungs- und Schlussszene finden im Saal des „Eichenkranzes“ statt, dazwischen gibt es vier Monologe in vier Räumen des Gasthofs, zu denen das Publikum geführt wird.
In Wittenberg ist das Stück in der Exerzierhalle zu erleben. „Ein Eichenkranz für Luther“ ist eine Koproduktion vom Förderkreis Theater Provinz Kosmos e. V. und dem Anhaltischen Theater Dessau. Kooperationspartner sind die Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches, der Verein „WittenbergKultur“ und die Kammerspiele Magdeburg bei Kult e.V.