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"Struppis Rappelkiste" "Struppis Rappelkiste": Wittenberger Kita bekommt neue Spielgeräte als Spende

Von Ilka Hillger 15.09.2017, 07:00
In „Struppis Rappelkiste“ haben neue Spielgeräte einen Platz gefunden. Sie wurden in einem Förderprojekt für Arbeitslose unter der Anleitung von Tischlerin Doreen Kramer (2.v.r.) gebaut.
In „Struppis Rappelkiste“ haben neue Spielgeräte einen Platz gefunden. Sie wurden in einem Förderprojekt für Arbeitslose unter der Anleitung von Tischlerin Doreen Kramer (2.v.r.) gebaut. thomas klitzsch

Wittenberg - „Emmas Laden“ braucht noch etwas Ware für die Regale, im Puppentheater fehlen die Darsteller und in der Postfiliale ein Ansprechpartner. Das war es aber auch schon, denn ansonsten ist alles vorhanden im kleinen Stadtzentrum, das am Donnerstag in der Otto-Nuschke-Straße binnen weniger Minuten aufgestellt wurde.

Die Kindertagesstätte „Struppis Rappelkiste“ hat ein wenig Urbanität in den Gruppenraum bekommen. Geschäft, Theater und Post sind handlich, transportabel und wie gemacht für kleine Leute, die gerne das Spielen, was die Großen machen.

Das dachte sich auch Tischlerin Doreen Kramer und fertigte gemeinsam mit vielen Helfern beim Bildungswerk der Wirtschaft (BWSA) neue Spielgeräte an, die in dieser Woche als Spende an die Kita übergeben wurden.

„Wir kooperieren schon sehr lange mit dem Kindertagesstättenwerk“, sagt Jürgen Denkewitz über den Träger der Kita. Denkewitz ist Vermittlungscoach beim Bildungswerk, einem Unternehmen, das geförderte Arbeitsmarktprojekte und Coaching an mehreren Standorten in Sachen-Anhalt anbietet. Am Wittenberger Standort läuft seit dem Sommer 2016 solch ein gefördertes Projekt.

Bildungswerk will Arbeitslose für den Arbeitsmarkt vorbereiten

Noch bis zum Sommer 2018 will es arbeitsmarktferne Arbeitslose fit für den Arbeitsmarkt machen. In dem vom Europäischen Sozialfonds und dem Land finanzierten Vorhaben hilft das Bildungswerk der Wirtschaft vor allem Langzeitarbeitslosen, älteren Arbeitslosen ab 50 und solchen mit Migrationshintergrund und Beeinträchtigungen oder Behinderungen bei der Integration.

Denkewitz und seine Kollegen haben bislang 32 Frauen und Männer betreut. Darunter auch Sandra Pisch und Sabine Seifert, die am Donnerstag zur Spendenübergabe mitgekommen sind. Sie gehören zu jenen Teilnehmern, die für maximal ein Jahr begleitet werden und im praktischen Teil des Projektes in der Holzwerkstatt tätig waren.

Und eben dort sind Laden, Post und Theater und dazu noch ein hölzernes Flugzeug als Spielgeräte entstanden. „Der Tischlerin ist es wichtig, dass die Arbeiten auch einen Nutzen haben“, erklärt Denkewitz. Bereits im Frühjahr habe man hölzerne Autos an eine andere Kita des Kindertagesstättenwerkes übergeben.

Weitere Spielgeräte soll es im nächsten Frühjahr geben

Fachberaterin Silke Rathmann ist nicht nur über diese Spielgeräte froh. In den zwei Horten und fünf Kindertagesstätten des Trägers kommen auch Teilnehmer der Fördermaßnahmen zum Einsatz. Ein Hausmeister sei eingestellt worden, ebenso eine Verwaltungskraft. „Auch Praktikanten des BWSA kommen zu uns“, erzählt sie.

Die 100 Kinder in „Struppis Rappelkiste“ brauchen nur Sekunden, um die neuen Spielgeräte zu erobern. Für das nächste Frühjahr verspricht Jürgen Denkewitz Nachschub. „Was gebaut wird und wohin es geht, wird bald entschieden“, sagt er. (mz)