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Wittenberger Kicker nehmen sich viel vor Start in eine englische Woche

Höhepunkt in der Fußball-Landesliga ist am Sonntag das große Derby. Kemberg will fünf, Elster sechs und Piesteritz sieben Punkte in den zwei beziehungsweise drei Partien erkämpfen.

Von Michael Hübner 28.09.2024, 09:00
In der Startphase spielen die Piesteritzer druckvoll nach vorn und führen verdient 1:0. Naumburg dreht das Spiel aber noch zum 2:1-Sieg.
In der Startphase spielen die Piesteritzer druckvoll nach vorn und führen verdient 1:0. Naumburg dreht das Spiel aber noch zum 2:1-Sieg. Foto: Sven Wieder

wittenberg/Mz. - Es wird spannend in der Fußball-Landesliga. Die drei Wittenberger Vertreter wollen in der englischen Woche – drei Spiele in sieben Tagen – fleißig punkten. Gleich zum Auftakt gibt es einen Knüller. Kemberg empfängt am Sonntag ab 14 Uhr Elster. „Es ist ein besonderes Spiel“, räumt Gastgeber-Trainer Stefan Kohnert ein. Besonderen Zündstoff scheint das Derby noch durch die Personalie Marvin Richter zu erhalten.

Wiedersehen ohne Brisanz?

Der Mann ist im Vorjahr noch Cheftrainer in Kemberg und jetzt der Co. in Elster. „Ich freue mich auf das Wiedersehen“, sagt Kohnert und meint das nicht ironisch. „Noch einmal: Ich bin nicht im Bösen aus Kemberg weggegangen“, sagt Richter. Auch er freue sich auf das Wiedersehen mit den alten Bekannten. „Aber die Freundschaft ruht für 90 Minuten“, betont er. Das Derby steht für Spektakel – das verrät ein Blick in die Statistik. Mindestens drei Treffer sind pro Spiel gefallen. Und keine Elf hat in den vergangenen Jahren das Aufeinandertreffen ohne Gegentor überstanden. Das überrascht. Beide Cheftrainer – Kohnert und Sven Schreiter – setzen auf die berühmte Null. Und beide Teams haben in der Offensive die Qualität, gegen jeden Gegner zu treffen.

Die Verantwortlichen in beiden Clubs bemühen sich im Derby-Vorfeld um Sachlichkeit. Von früheren Scharmützeln ist nichts zu hören. In dem jahrelangen Streit, ging es um die Frage, wer ist im Fußball die Nummer eins im Kreis. Richter beansprucht dies einst für Kemberg. Jetzt sieht er nicht unbedingt Elster vorn, sagt aber auch: „Wir wollen Stück für Stück nach oben.“ Das kann Kemberg vorerst verhindern. „Wir sind zu Hause ungeschlagen und wollen es auch bleiben“, sagt Kohnert und will in einer Woche – es folgen die Spiele in Lüttchendorf und zu Hause gegen Zeitz – fünf Punkte holen. Das sieht so aus als sind drei Punkte gegen Elster eingeplant. Sechs Zähler will die Eintracht erkämpfen. Das sagt Schreiter. Dabei trägt seine Elf in der englischen Woche – es folgt am Donnerstag das Heimspiel gegen Zerbst – nur zwei Partien aus. Auch Schreiter beantwortet Pressefragen – „Es steht die Bestformation zur Verfügung.“ – ohne Derby-Emotionen. Dafür stellt er im Politiker-Stil klar: „Ich bin ein Elsteraner!“

Dennis Wendt wird   gefoult. Der Elfer bringt das 1:0 gegen Naumburg.
Dennis Wendt wird gefoult. Der Elfer bringt das 1:0 gegen Naumburg.
Foto: Wieder

Vizepräsident mit Vorgabe

Christoph Springer ist ein Piesteritzer. Der Vizepräsident vom FC Grün-Weiß wünscht sich sieben Punkte in der englischen Woche. Los geht es am Samstag ab 14 Uhr in Bennstedt. Es folgen die Heimspiele gegen Arnstedt und Brachstedt. Dabei hat es schon die Startaufgabe in sich. Bennstedt ist ein fast unbekannter Gegner. In der jüngeren Vergangenheit gibt es lediglich ein Testspiel. Das gewinnt der FC Grün-Weiß im Volkspark 2:0. Und aktuell warten die Fans noch sehnsüchtig auf den ersten Auswärtspunkt. Der muss – mit Blick auf die Vorgabe des Vizepräsidenten – jetzt erkämpft werden, um nicht endgültig in die Abstiegszone zu rutschen.