Sprengung in Coswig Sprengung in Coswig: Schornstein am ehemaligen Korksteinwerk muss fallen

Coswig/MZ/TEO - Um 15.50 Uhr soll am Mittwoch der Schornstein am ehemaligen Korksteinwerk in Coswig gesprengt werden. Auf das zweifache Fanfarensignal hin wird der Sprengmeister zünden. Die Vorbereitungen der Experten von der Thüringer Spreng GmbH beginnen schon am Vormittag.
Für die Anwohner in dem 80 bis 100 Meter großen Sperrkreis wird es indes am frühen Nachmittag ernst. Ab 15 Uhr müssen sie ihre Häuser verlassen haben. Evakuiert werden die Geschwister-Scholl-Straße von der Einmündung Luisenstraße bis zur Eisenbahnbrücke - sowie ein Teil der Bahnhofstraße. Die Geschwister-Scholl-Straße, zugleich Landesstraße 121 in Richtung Zieko, wird in dem genannten Bereich (einschließlich der Brücke) von 15 bis 16.30 Uhr für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt, die Umleitungen erfolgt über Luisenstraße und Schwarzen Weg. Die Stadt Coswig bietet den von der Evakuierung betroffenen Einwohnern Aufenthaltsmöglichkeit im Klosterhof. Zuschauer, die die Sprengung beobachten möchten, können sich auf der Eisenbahnbrücke postieren. Auch von der Eisenbahnstraße aus hat man einen guten Blick auf das Gelände.
Der 55 Meter hohe Schlot soll in Richtung Bahnlinie Dessau-Falkenberg fallen.
Dass der Schornstein mitten im Wohnbereich steht, sei eine besondere Herausforderung, sagte der Geschäftsführer der Thüringer Sprenggesellschaft Martin Hopfe schon bei der ersten Begehung im Februar. Andererseits gebe es hierzulande kaum noch große Schlote auf weiträumigen Brachen, „dort hat man zuerst gesprengt“. Das Korksteinwerk-Gelände wird gegenwärtig zur Vermarktung für neue Gewerbeansiedlungen hergerichtet.