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Spendenaktion in Wittenberg Spendenaktion in Wittenberg: Hinter jeder Kalendertür wartet ein Preis

Von Ilka Hillger 29.10.2013, 12:21
Marco Glaß von der Projektschmiede präsentiert den Spendenkalender für den Advent.
Marco Glaß von der Projektschmiede präsentiert den Spendenkalender für den Advent. Klitzsch Lizenz

wittenberg/MZ - 60 Preise hinter 24 Türchen. Der Verein Projektschmiede Wittenberg macht den Dezember zu einem Monat der Überraschungen. Dafür ist der Weihnachtskalender frisch aus der Druckerei gekommen und wartet ab Freitag an zahlreichen Stellen in der Stadt auf Käufer.

„Unser Kalender funktioniert vor allem dank der 60 Spender und Sponsoren so gut“, sagt Marco Glaß, der Vereinsvorsitzende. Für die Projektschmiede ist der Kalender zudem eine gute Gelegenheit, auf die Aktionen des Jahres aufmerksam zu machen und Spenden zu generieren, denn die fünf Euro Verkaufspreis fließen zurück in die Vorhaben des Vereins, von denen auch 2014 etliche geplant sind.

Firmen unterstützen das Projekt

Den Weihnachtsspenden-Kalender gibt es nun im dritten Jahr. Er ist zwar keine Wittenberger Idee, funktioniert aber in vielen Städten des Landes so gut, dass man sich auch in der Lutherstadt entschloss, einen solchen aufzulegen. Mit ihren zur Verfügung gestellten Preisen unterstützen die Firmen und Unternehmen das Projekt und werben zugleich für sich, sie erkaufen sich gewissermaßen komplette Dezember-Türchen oder Teile davon.

„Es sind wieder viele Überraschungen dabei“, sagt Glaß. Als Kaufanreiz verrät er einige. So ist der Hauptpreis, der natürlich hinter dem 24. Dezember steht, eine fünftägige Ostsee-Reise für zwei Personen, gewinnen kann man auch einen Tablet-Computer, eine Zaubershow, ein Fahrwochenende mit der A-Klasse und natürlich jede Menge Gutscheine.

Vor dem Gewinn aber steht der Kauf und der ist an 20 Verkaufsstellen in der Stadt - darunter auch das MZ-Service-Center - möglich. Das Prozedere, um einen möglichen Gewinn zu erhalten, ist denkbar einfach. Eine persönliche Losnummer steht auf der Vorderseite des Weihnachtsspendenkalenders. Stimmt diese Nummer mit einer, für den jeweiligen Tag gezogenen Nummer überein, dann winkt der Tagespreis.

Bereits am 29. November werden diese Gewinnnummern unter notarieller Aufsicht gezogen, veröffentlich werden sie vom 1. bis 24. Dezember auf der Internetseite des Vereins und in der Mitteldeutschen Zeitung am Ende der Dezemberwochen. Auf den Kalendern finden sich dazu die Erläuterungen. Hat man die gelesen, sollte jedoch die Vorderseite die Ansicht für die Dezembertage sein, denn die schmückt ein stimmungsvolles Winterbild.

„Torsten Pflug hat das Foto der Stadtkirche aufgenommen“, erklärt Vereinschef Marco Glaß. Den Schnee für die abendliche Aufnahme mit Laternenlicht und glitzernden Flocken lieferte der vergangene Winter reichlich. Dass die Stadtkirche den Kalender ziert, hat einen guten Grund: Auch dort wird er verkauft, und ein Teil des erzielten Erlöses fließt in die Sanierung des Gotteshauses.

„In der Stadtkirche haben wir den Kalenderverkauf sogar schon am 18. Oktober begonnen“, informiert Glaß. Der Vorsprung - der reguläre Verkauf startet am 1. November - sei der Kirche gestattet, denn durch die Sanierung hat sie im November und Dezember längere Schließzeiten.

Wer hingegen wissen möchte, wofür die Projektschmiede Wittenberg die Spendengelder verwendet, wird gleichfalls auf dem Adventskalender für den guten Zweck fündig. Da sind natürlich jene Projekte angeführt, mit denen der Verein schon mehrfach Familien und Kindern Freude bereitete. Die Schlittschuhbahn beispielsweise oder „Wittenberg rollt“, eine Veranstaltung, die in diesem Jahr sogar an zwei Tagen stattfand und 2014 eine besondere Erweiterung erfährt. Wer höhere Anforderungen an das Skaten stellt und mehr wünscht, als nur auf einem Platz in der Bahn zu rollen, der ist bei der Wittenberger „Blade Night“ richtig, die Marco Glaß am 26. April organisieren will.

Blade Night durch die Stadt

„Ich bin selbst leidenschaftlicher Inliner, und es wird Zeit, dass die Stadt solch eine Veranstaltung bekommt“, findet Glaß, der momentan dabei ist, die gut acht Kilometer lange Strecke durch die Stadt zu klären, auf der die Skater dann fahren sollen. „Was Fließendes hinzubekommen, ist dabei die Schwierigkeit“, sagt Glaß, der selbst schon an einigen Veranstaltungen dieser Art teilgenommen hat und für seine Heimatstadt nun das Beste aus seinem Erlebten vereinen möchte. „Weil wir mit der kostenlosen Schlittschuhbahn und Wittenberg rollt keine Einnahmen erzielen, ist der Weihnachtskalender unsere einzige Einnahmequelle, um solche Vorhaben zu finanzieren“, erklärt der Vereinschef. Wer also weiterhin Skaten oder Schlittschuhlaufen möchte, sollte nicht vergessen, im Dezember jeden Tag ein Türchen im Kalender der Projektschmiede zu öffnen.