Seegrehnaer Stadion heißt jetzt «Gebrüder Grabsch»
WITTENBERG/MZ. - Umso mehr freue ich mich", sagte Radprofi Bert Grabsch am Sonntag gegenüber der MZ in Wittenberg. Dort hatte der Weltmeister sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen, als zweiter deutscher Sportler neben Fußballer Felix Magath.
"Irgendeine Art der Würdigung musste man ja finden", erklärte Seegrehnas Bürgermeister René Berndt, der zusammen mit dem Ehrenvorsitzenden des Sportvereins, Jürgen Schuster, die Idee hatte, die Gebrüder zu Namenspaten für das Stadion zu machen. "Andere Sportstätten sind doch auch nach Sportlern benannt." Von Anfang an sei jedoch klar gewesen, dass nicht nur einer der Grabsch-Brüder im Namen vorkommen darf. Berndt: "Es haben ja schließlich beide in den letzten Jahren sehr gute sportliche Leistungen erreicht." Der Bürgermeister sei glücklich und stolz, das zwei so erfolgreiche Sportler aus Seegrehna stammten. "Welcher Ort kann das schon vorweisen?", so Berndt. Gerade für die Kinder des Ortes seien Ralf und Bert Grabsch ein großes Vorbild und eine gute Motivation, selbst auch sportlich aktiv zu sein.
"Da kullern einem dann doch erstmal die Tränen", erzählte die Mutter der Brüder, Gudrun Grabsch, von ihrer ersten Reaktion, nachdem Ehrenvorsitzender Jürgen Schuster die Neuigkeit während des Festaktes verkündete. Die beiden Brüder hätten schon seit der Kindheit enge Verbindungen zum Stadion gehabt. "Sie haben ja in ihrer Jugend schon nicht viel Fernsehen geguckt, dafür viel Zeit im Stadion verbracht und dort Fußball gespielt. Wir wohnen ja ganz in der Nähe."
Der ältere der Geschwister weiß noch nichts von seinem Glück. Ralf Grabsch, der erst vor rund zwei Wochen seinen Rückzug aus dem aktiven Profi-Radsport bekannt gegeben hatte, erholt sich laut Mutter Gudrun zurzeit in Mexiko.