Sängerin Natalie Lament aus Wittenberg Sängerin Natalie Lament aus Wittenberg: Traum von einem Hit

Wittenberg - Ihre Chance heißt „Unbestechlich“ - das gleichnamige Lied der Wittenbergerin Natalie Lament erscheint am Freitag und wird professionell promotet - es ist als Single zu haben, kann als Download über iTunes oder via Amazon erworben werden, es wird Radiostationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten, es läuft bei Melodie TV.
Auf den Spuren von Helene Fischer
„Das ist alles noch ein bisschen unwirklich“, räumt die junge Frau ein. Sie schwankt zwischen Euphorie und Realismus, sie weiß, dass sich ihr jetzt wichtige Türen öffnen können, die das Leben entscheidend verändern. Wohl gemerkt: Das kann passieren, eine Garantie dafür gibt es nicht. Vieles hängt vom Erfolg ihres ersten professionell produzierten Schlagers ab.
Die 19-Jährige, die in Apollensdorf aufgewachsen ist, die Helene Fischer und Kylie Minogue zu ihren Vorbildern erklärt, hat mit Glück, Fleiß und Talent eine neue Ebene erreicht - dank des Kontaktes zu dem Musikverlag yoyo music & media. Die Experten dort boten an zu helfen beim Aufbau einer Karriere, berichtet Raik Buchta. Der Trebitzer, Discotheker seit Jahrzehnten, mit einigen Erfahrungen und Verbindungen auf dem Gebiet der Musik ausgestattet, hat Natalie Lament unter seine Fittiche genommen, vor einigen Jahren bereits. Er ist überzeugt von der Stimme der jungen Frau, von ihrem Potential. Buchta spricht von einer glücklichen Fügung, dass bei einer Veranstaltung des MDR die Visitenkarte von yoyo music kursierte. „Okay, wir machen das“, hieß es da nach dem ersten Kennenlernen.
Der Wittenbergerin sind mehrere Lieder als Vorschläge unterbreitet worden - „Unbestechlich“ passt, fanden sie und der Produzent. Im Januar sind Lament und Buchta nach Offenbach gefahren, um das Lied im Tonstudio einzusingen. „Das hat mega Spaß gemacht“, erinnert sich die junge Frau daran, dass der Song in mehrere Teile zerlegt wurde. Normalerweise werden die einzelnen Stücke sechs Mal gesungen, bei ihr reichten drei Versionen, bemerkt Buchta und berichtet von einem regelrechten Masterplan, der entwickelt wurde, um das Lied und seine Sängerin bekannt zu machen. Dass der Song nicht vor Ostern präsentiert wurde, habe etwa damit zu tun, dass um die Zeit erfahrungsgemäß viele Musikredakteure im Urlaub sind.
Natalie Lament, die für die Produktion und das in Halle gedrehte Video selbst aufkommen muss, dafür aber auch die Rechte an beidem besitzt (fürs Marketing zahlt der Verlag), hat jetzt drei Versuche - sprich, sie kann drei Songs professionell produzieren. Buchta: „Es wird Auftritte geben, Termine bei Radiosendern, Plakate und Flyer.“ Wie und ob es danach weitergeht, hängt vom Erfolg ab. Der Trebitzer spricht von „Testballons“, die die Firma steigen lässt, um zu sehen, wie das Publikum sie findet.
„Ein Album“, sagt die junge Sängerin, „das wäre mein Traum. Es kribbelt mir schon in den Fingern.“ Und auch, dass sie sich vorstellen kann, irgendwann von Musik zu leben. „Aber ich bleibe auf dem Teppich. Ich bin gespannt, wie es jetzt weitergeht.“ Momentan ist die Musik Hobby für die Lehramts-Studentin: „Beides lässt sich noch gut miteinander verbinden.“ Raik Buchta unterdessen zieht tief den Hut vor ihrem Ehrgeiz: „Sie hat Gras gefressen.“ Soll heißen, sie war sich nicht zu schade, des öfteren mit einem Dreiviertel-Stunden-Programm übers Land zu tingeln, in Seniorenclubs oder bei Dorffesten aufzutreten.
Schlager machen Spaß
Natalie Lament hat dort Lehrgeld gezahlt, aber zum Beispiel auch erfahren, was ankommt. Schlager zu singen, ist für die junge Wittenbergerin, die privat gerne Hip Hop hört, selbstverständlich: „Ich kann mich damit total identifizieren. Auf der Bühne machen Schlager Spaß. Das ist die Musik, bei der die Leute aufspringen und tanzen. Schlager kommen inzwischen bei allen Generationen gut an.“(mz)