Hochwasser Rotary startet Spendenaktion für Westdeutschland
Der Club aus Wittenberg möchte Betroffene unterstützen.
Wittenberg/MZ - „Wir wollen uns jetzt solidarisch zeigen mit den betroffen Regionen.“ Mit diesem Satz kündigte Stefan Hammersen vom Rotary Club Wittenberg am Montag gegenüber der MZ eine Spendenaktion des Clubs für die Opfer der Hochwasserkatastrophe in mehreren westdeutschen Bundesländern an. Zum Spenden aufgerufen werden Firmen und Privatpersonen.
In die Aktion gestartet wurde im Rahmen der Hofkonzerte des Kunstvereins, die wie berichtet vorige Woche begonnen haben. Allein am Wochenende haben den Angaben zufolge Mitglieder des Clubs über 5.000 Euro für die Hochwasseropfer gespendet. Durch den Kauf von Rennlizenzen für das „Wittenberger Entenrennen“ und Spendenzusagen von Firmen habe man weitere 3.000 Euro auf dem Hofkonzert gesammelt.
Wie es weiter heißt, wird auch die Lutherstadt Wittenberg Marketing GmbH den Erlös aus der bei den Hofkonzerten laufenden Versteigerung des Kunstwerkes „Wittenberg Panorama“ der Künstlerin Julie Böhm als Spende zur Verfügung stellen. Böhm hatte das dreiteilige Bild im Juni im Rahmen einer Veranstaltung der Marketing GmbH zur Erinnerung an das Stadtfest mit dem Street-Art-Künstler Enrico Lein geschaffen.
Der Rotary Club erinnert im Zusammenhang mit seiner Aktion an die Hochwasser von 2002 und 2013 in der hiesigen Region. Damals haben die Wittenberger Spenden von Partnerclubs - auch aus den jetzt betroffenen Gebieten - erhalten. Insgesamt waren über 400.000 Euro gespendet worden.
Der Wittenberger Club hat die Gelder an jene Personen oder Vereine übergeben, die „es außerhalb von öffentlichen Mitteln oder Versicherungsleistungen am dringendsten benötigten“. Unter anderem in Seegrehna, Pratau, Selbitz, Elster, Listerfehrda, Mühlanger und weiteren Ortschaften konnten in den Überflutungsgebieten über 150 Familien und Vereine unterstützt werden, erinnert der Club.
Jetzt will der Rotary Club Wittenberg ebenso handeln und Spenden an jene Rotary Clubs übergeben, die in den Regionen sitzen, die vom Hochwasser am stärksten betroffen sind. Die Mitglieder der Clubs vor Ort wüssten genau, wo Hilfe dringend benötigt wird. So könne sichergestellt werden, „dass jeder gespendete Euro tatsächlich auch direkt an die Bedürftigen übergeben wird“. (mz)