Reinsdorf Reinsdorf: Sekundarschule «Heinrich Heine» wird geliftet
wittenberg/MZ. - Fehlen eigentlich bloß noch die Möbel und schon könnte es losgehen in den Klassenräumen blau, gelb, rot und grün. Aber natürlich wird auch die neu errichtete Grundschule in Reinsdorf wie alle anderen Schulen im Land erst nach den großen Ferien Anfang September den Unterricht aufnehmen. Für rund anderthalb Millionen Euro ist binnen 15 Monaten auf dem Gelände der dort seit den 50er Jahren ansässigen Grund- und Sekundarschule "Heinrich Heine" ein eingeschossiger Bau entstanden, der am Ende vier der insgesamt acht Reinsdorfer Grundschulklassen aufnehmen wird.
Knopf für alle Fälle
Neben den Klassenräumen, von denen je zwei durch einen Gruppenraum verbunden sind, was einen abwechslungsreicheren Unterricht zulässt, gibt es auch einen Speisesaal, den sich die Grund- mit den benachbarten Sekundarschülern teilen und der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann.
Alle Räume sind schall- und wärmegedämmt und lassen sich, gegen Sonne oder für Filmvorführungen, auch "verschatten". Alarmknöpfe und optische wie akustische Signale sollen in Notfällen das Schlimmste verhindern helfen - auch in der Grundschule will und muss man heute gegen Amokläufe gewappnet sein. Bauherrin ist die Stadt, die mit dem Bau das Wittenberger Architektenbüro "bc architekten" beauftragt hatte.
Mit dem etwa 600 Quadratmeter großen Neubau, für den eine alte Baracke weichen musste, ist die Umgestaltung des "Campus Reinsdorf" (Oberbürgermeister Eckhard Naumann) freilich noch nicht am Ende. Auch nach dem Bezug der neuen Räume durch vorübergehend sechs Grundschulklassen werden zwei weitere im kommenden Schuljahr zunächst weiter in Nudersdorf unterrichtet. Noch einmal 600 Quadratmeter werden laut Architekt Christian Meier nämlich in den nächsten Monaten für die insgesamt 148 Grundschüler im benachbarten Altbau saniert, was mit noch einmal 300 000 Euro zu Buche schlägt.
Anbau fast Rohbau
Und dann ist da ja noch die Sekundarschule, die als Gemeinschaftswerk mit dem Landkreis, dem Schulträger, ebenfalls umgestaltet wird, was 3,3 Millionen Euro kostet, auch hier überwiegend Fördermittel. Der neue, zweigeschossige Anbau der Sekundarschule mit Aufzug und Fitnessraum hat fast Rohbaureife erreicht, nächste Woche wird laut Meier die Decke eingezogen. Und Ende 2013 soll der "Campus" komplett fertig sein.