Reformationsjubiläum Reformationsjubiläum: 100.000. Besucher wird in Asisis "Luther 1517" begrüßt

Wittenberg - „Das gibt’s doch nicht. Wir hatten eigentlich erwartet, hier morgens um 10 Uhr noch so gut wie alleine zu sein, um uns das Panorama in Ruhe anzuschauen“, staunt Uwe Klein.
Auch seine Frau Christel ist ebenso überrascht wie verblüfft angesichts des ungewöhnlichen Empfangskomitees, welches das Paar am Freitagmorgen im Eingangsbereich des Asisi-Panoramas als 100.000. Besucher begrüßt.
Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos), Stadtoberhaupt Jochen Kirchner, Ulrich Schneider, Geschäftsführer der Luther 1517 gGmbH und deren Kaufmännischer Leiter Camilo Seifert, Mitarbeiter des Panoramas, und etwa ein Dutzend Journalisten haben auf das Ehepaar aus Schwerin gewartet.
Zugehör überreicht einen Strauß Blumen und bezeichnet die Besucher aus dem Norden, die vier Tage für ihre Stippvisite in Wittenberg eingeplant haben, als „vorbildliche Touristen“.
„Es gibt hier ja auch noch so viel zu sehen. Wir sind am Donnerstag angekommen und wollen noch das Luther-, das Cranach- und das Melanchthonhaus besuchen“, erzählt Christel Klein von den Plänen der beiden 77-Jährigen. Auch die Kirchen, eine Stadtrundfahrt und der neu gestaltete grüne Wittenberger Bahnhof stehen noch auf dem Programm der Schweriner, die eigentlich aus Sachsen-Anhalt stammen.
„Wir haben 43 Jahre in Quedlinburg gelebt und sind erst vor neun Jahren wegen der Enkel nach Schwerin gezogen“, berichtet das Paar, das sich auch über einen Bildband zum Panorama und den kostenlosen Eintritt freute.
„Vor zehn Jahren waren wir schon mal in Wittenberg, als wir auf dem Elberadweg eine große Fahrradtour gemacht haben. Ich bin wirklich erstaunt, was sich hier seither alles getan hat. Mein Kompliment“, zeigt sich Klein sichtlich begeistert von den vielen Veränderungen in der Geburtsstadt der Reformation.
Auch das Panorama von Yadegar Asisi faszinierte die Besucher: „Wir haben uns schon Asisis Werke in Leipzig und Dresden angesehen. Und sie sind immer wieder faszinierend. Vor allem wenn man oben von der Empore auf die plastischen Bilder blickt, die so real wirken“, schwärmt die Wahlschwerinerin.
„Vor fünfeinhalb Monaten wurde das Panorama eröffnet. Die tolle Resonanz übertrifft selbst unsere Erwartungen“, gesteht Camilo Seifert und freut sich über die Besucherzahlen, die anhand der verkauften Eintrittskarten ermittelt wurden. „In Wirklichkeit haben viel mehr Gäste das Panorama gesehen“, verweist der kaufmännische Leiter auf Events und Veranstaltungen im 360-Grad-Panorama.
„Letzte Woche waren wir bei Asisi. Auch er ist hoch erfreut, dass sein Werk in Wittenberg so gut ankommt. „Wir sind überzeugt, dass diese einmalige Schau auch nach 2017 gut angenommen wird“, so Seifert. Das Panorama ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen (ohne Anmeldung) gibt es je 11 und 15 Uhr. (mz)