Handball Radis verliert klar bei einem Oberligisten
Nächster Test ist ein Derby in Wittenberg.
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Radis - Radis verliert ein Testspiel auf die neue Handball-Saison der Männer in der Sachsen-Anhalt-Liga mit 20:35 beim Oberligisten in Köthen. „Dabei zeigten unsere Jungs phasenweise guten Handball. Coach Stephan Blechschmidt nutzte das erste Testspiel auch dazu, einige Varianten auszuprobieren. Nach der langen Pause gilt es aber vor allem, die neuen Spieler weiter in das System zu integrieren und am Feinschliff zu arbeiten“, heißt es dazu auf der Facebookseite des Vereins. „Wir waren mit einer Rumpf-Mannschaft angetreten“, sagte der Radiser Kapitän Eugen Johannes am Montag auf MZ-Anfrage.
Köthen stolz auf Erfolg
„Man muss das trotzdem erst einmal so deutlich gewinnen“, erklärte Köthens Neuzugang Frank Grohmann. Im Sommer ist der 31-Jährige vom Ligarivalen Concordia Delitzsch nach Köthen zurückgekehrt. Der Rückraum-Linkshänder hat in der Saison 2010/2011 bereits 20 Drittliga-Spiele (112 Tore) für Köthen absolviert und dann über Anhalt Bernburg sowie den HSV Bad Blankenburg 2018 den Weg nach Delitzsch gefunden - und dort seinen Ruf, als einer der besten Offensivspieler in Liga vier, gefestigt.
In den vergangenen beiden richtigen Spielzeiten war er ligaweit bester Torschütze.Grohmanns offensive Qualitäten sind also unbestritten. In der Abwehr wurde der wuchtige 1,97 Meter-Mann aber - wie man im Handball-Jargon sagen würde - versteckt. Entweder war er immer Teil eines Abwehr-Angriff-Wechsels, oder er hat auf Rechtsaußen gedeckt.
Gegen Radis hat der neue Cheftrainer, Martin Lux, einst selber Abwehrchef in Köthen, Grohmann im Innenblock getestet. Der Wechsel von einem - bei allem Respekt - bisherigen Nicht-Abwehrspieler in das Zentrum und Herz der Deckung ist nicht alltäglich.
„Ungewohnt“ sei die Rolle für ihn gegen Radis gewesen, sagte der Neuzugang. „Im Mittelblock ist das Raumgefühl ein ganz anderes, als wenn ich Außen decke.“ Im Abwehrzentrum ist er zudem immer wieder dazu gezwungen, herauszutreten und wieder abzusinken. Das kostet natürlich auch zusätzliche Energie, die Grohmann sich bisher immer für den Angriff aufheben konnte. Geschadet hat ihm die neue Doppelbelastung zumindest gegen Radis aber nicht, der Linkshänder war gemeinsam mit Tim Gmirek bester Werfer der Köthener (je sieben Tore).
Kapitän: Ein bisschen Feuer
Radis bestreitet bereits das nächste Testspiel bei einem Oberligisten am Freitag ab 18.30 Uhr in der Wittenberger Stadthalle. „Das wird ein interessanter Vergleich. Da ist ein bisschen Feuer drin“, blickt Johannes auf das Derby voraus. (mz)